auf dem Gipfel des Khao Lo Muak

auf dem Gipfel des Khao Lo Muak
.....einfach nur glücklich !!

Dienstag, 21. Juni 2016

Besuch beim Corfu Donkey Rescue (CDR)

Am vergangenen Sonntag, 19.6.2016, sind wir zur Esel-Rettungsstation bei Palaiokastritsa gefahren. Die Engländerin Judy Quinn hatte im Jahr 2004 ihren ersten Esel aufgenommen und in der Folgezeit kamen immer wieder neue Esel dazu. Die Esel auf Korfu, welche schon im 18. Jahrhundert von Malta aus nach Korfu eingeführt wurden, haben eine lange Tradition auf der Insel. Sie wurden immer als Lastenträger in der Landwirtschaft genutzt. Viele dieser liebenswerten Grautiere (die eigentlich gar nicht alle grau sind) mussten sicherlich 10 oder mehr Jahre für ihre Besitzer regelmäßig schwere Lasten (Holz, Olivensäcke) tragen. Ich habe schon Esel gesehen, die ein Leben lang die Tragegestelle auf ihren Rücken tragen mussten. Zum Teil schon eingewachsen ins Fell mit schweren Schäden auf dem Rücken des Tieres.

Die Esel auf Korfu wie auch in ganz Griechenland, verlieren aber immer mehr an Bedeutung. Man sieht sie "bei der Arbeit" nur noch höchst selten. Doch was tut man mit einem alten Esel oder einem kranken Esel?? Da machen es sich die Korfioten leider sehr einfach. Man verkauft ihn entweder an "fliegende Händler" nach Italien, wo sie geschlachtet werden oder man bringt ihn zum CDR. So mancher Esel wurde einfach "ausgesetzt". Entweder wurde er dann zufällig gefunden oder ist elendlich gestorben.

Seit Gründung des CDR wurden dort schon über 400 Esel aufgenommen. Viele der Esel haben ihre letzten jahre dort auf dem Hof verbracht oder so mancher, der mehr Glück hatte, wurde erfolgreich nach England oder nach Österreich vermittelt und verbrachten dann dort ihre letzte Zeit auf sog. "Gnadenhöfen". Aktuell sind 43 Esel in der Rettungsstation. Es sind zum Teil kranke oder einfach nur alte Esel. 2 sind komplett erblindet. Auf jeden Fall soll allen ein artgerechter und möglichst beschwerdefreie Lebensabend gewährleistet werden. Die Eselstation hat endlich seit einigen Jahren eine feste Heimat gefunden. Judy musste mit ihren Eseln schn einige male umziehen, sei es wegen bösen Nachbarn oder einfach nur, weil der Platz zu klein wurde.

Den CDR "am Laufen zu halten" ist eine sehr arbeits- und finanzintensive Angelegenheit und ohne Spenden wäre das alles nicht zu bewerkstelligen. Freiwillige Helfer, sog. Volunteers, geben sich im Sommerhalbjahr die Türklinke in die Hand, es sind eigentlich immer junge Hlelfer aus allen möglichen Ländern dort anzutreffen. Nicht so gut sieht die Situation im Winterhalbjahr aus, da mangelt es ganz klar an der entsprechenden Unterstützung.

Wer die Arbeit des CDR gerne unterstützen möchte, egal ob mit einer monetären Spende, einer "Esel-Patenschaft" oder persönlich vor Ort, dem sei die Website des CDR ans Herz gelegt. Dort kann man alle Informationen abrufen und Kontakt mit Judy Quinn oder einem anderen Verantwortlichen aufnehmen.

Nachfolgend nun ein paar Impressionen vom Eselhof auf Korfu:





















Dienstag, 14. Juni 2016

Unwetter auf Korfu

Heute ging auf Korfu zeitweise die Welt unter! Am frühen Vormittag fing es an zu regnen, ganz normaler Regen, nix bedrohliches. Der Himmel wurde schwärzer und schwärzer, Donnergrollen kam immer näher und dann gings los.... ohrenbetäubende Donnerschläge, Blitze und massig Regen. Es regnete so unglaublich, dass man es nicht begreifen kann. Dicke fette Regentropfen und in extrem kurzer Zeit schoßen Wassermassen die Straßen entlang. Erde, Steine und Geröll spülte es auf die Straßen und die Gärten versanken in den Fluten.

Nachdem der Regen nachgelassen hatte, ging ich um unser Haus herum um die Sachlage zu begutachten. An manchen Stellen war der Wasserspiegel bis auf ca. 60 cm angestiegen. Ein junger Hund hatte sich auf unsere vordere Terrasse "gerettet", er zitterte am ganzen Körper. Als ich die Haustüre öffnete um ihm ein trockenes Tuch zum Abrubbeln zu holen, schlüpfte er sofort ins Haus und versteckte sich im Schlafzimmer hinter einem Bett.

In der Nachbarbucht Agios Georgios hatte es besonders schlimme Schäden gegeben. Die dortigen kleinen Bäche wurden zu reißenden Flüssen, die sogar Brücken überspülten und an der Promenade Straßenteile abrissen. Am Strand wurden riesige Sandflächen weggespült, verschiedene Strandabschnitte sahen aus, als hätte man dort Bomben reingeschmissen.

Autos und Mopeds wurde von den Straßen gespült!

Alles in allem nix neues, sowas habe ich in den zurück liegenden Jahren schon mehrfach erlebt. 

Nachfolgend nun die Ereignisse als Fotodoku:
















Dieses Moped gehört einem Mopedverleiher, dessen Haus ca. 80 m neben einem kleinen Fluss steht. Dieser kleine Fluss wurde zu einem reißenden Ungetüm, welcher alles "platt" machte und mitriß auf einer Breite von ca. 80 m rechts und links vom Flussbett. Der Mopedverleiher verlor mehrere Mopeds, alleine 7 davon wurde mitgerissen und im Meer versenkt!!






 

Donnerstag, 2. Juni 2016

Wanderung mit überraschendem Ergebnis

Am 29.5.2016 machten wir eine kleine Wanderung nach Palaiokastritsa, einem quirligen kleinen Dorf mit mehreren kleinen Kies- und Sandbuchten. Wir starteten von Makrades aus und gingen dann die Hauptstraße runter bis nach Lakones. Dieses kleine Dörfchen "klebt" quasi an einem riesigen Felshang. Alle Häuser haben meist eine minimale Grundfläche und sind in der Tat auf Fels gebaut!

Von dort oben hat man einen tollen Blick bis runter zum Ferienort Palaiokastritsa und seinen Buchten.



Lakones hat einen wirklich alten Ortskern, die Häuser sind zum Teil uralt, wirklich uralt......

der venezianische Baustil lässt grüßen


Als wir durch Lakones gingen machte ich Bonny auf ein Haus aufmerksam, das korfiotischen Freunden von mir gehört. Maria und Tassos betrieben früher eine englische Sprachschule in dem Gebäude. Ich war grad am erzählen, da trat plötzlich ein Mann auf die Veranda   -   es war Tassos!! Irrer Zufall, wir hatten uns sicher schon mehr als 7 Jahre nicht gesehen und nun stand er vor mir. Und er sah richtig gut aus!!! Das habe ich so nicht erwartet, da mir vor ein paar Jahren die Nachricht zugetragen wurde, dass Tassos schwer an Lympfdrüsenkrebs erkrankt war. Wie er mir nun erzählte, hat er nach X-Chemotherapien diese Krankheit wohl überstanden. Er sah blendend aus!!
Die Freude über unser Wiedersehen war echt überwältigend.

In Lakones geht in der Ortsmitte ein kleiner alter Fußpfad runter nach Palaiokatritsa. Es geht über steile, alte, steinige Pfade durch uralte Olivenhaine bis runter zum Meer. Gutes Schuhwerk ist wirklich angeraten. Mehrere Schlangen kreuzten unseren Weg und außer ein paar anderen Wanderern begegnete uns niemand.

In Palaiokastritsa angekommen, machten wir eine kleine Rast in der Taverne "Aladino", welche von Tassos Frau Maria betrieben wird. Maria war nicht anwesend, dafür ein freundlicher Deutscher namens Björn, der vor einigen Jahren hier auf Korfu "hängen geblieben" ist und in der Taverne einen Arbeitsplatz gefunden hat.

Unser Rückweg führte uns wieder die steilen Bergpfade hinauf in Richtung Lakones. Wie das dort so aussieht, könnt ihr in den nachfolgenden Bildern bestaunen:













Auf diesem Rückweg habe ich mich von einer "zweideutigen korfiotischen Beschilderung" in die Irre führen lassen. Eigentlich hätten wir an einem bestimmten Punkt nach rechts abbiegen müssen, aber ich wollte nicht wieder über Lakones, sondern auf einem anderen Weg zum Kloster Agios Paraskevi, welches kurz vor Makrades ist, wandern. Wir sind also gewandert und gewandert und irgendwann war klar, das ist ein Weg, der wieder zurück nach Palaiokastritsa führt. Also nicht das, was wir wollten. Ok, ein paar 100 m vor uns tauchten plötzlich mehrere Häuser auf und beschloß dort nachzufragen, ob wir richtig sind auf unserem Weg zum Kloster.

Auf einer Terrasse saßen 4 Personen und ich fragte, ob wir hier richtig sind auf dem Weg zum Kloster Agios Paraskevi. Die Antwort war ein schallendes Gelächter und die Einladung, uns zu ihnen zu setzen, etwas zu essen und zu trinken, da der Weg zum Kloster noch richtig weit sei :-))
Sprich.... wir waren eigentlich völlig falsch!!

Der Hausherr heißt Leonidas und ist ein echt lebenslustiger Rentner. Er tischte uns tolle Leckereien auf  -  Sardinen in Peperoni, Tomaten, eingelegte Garnelen, Weissbrot und selbst gemachten Weisswein. Nachgeschenkt wurde ständig, wir waren sicher nicht mehr nüchtern, als wir nach ca. 45 Minuten uns wieder auf den Heimweg machten. 
Wir hatten echt tolle Gespräche, auch mit seinem Sohn Makis, der in Brüssel bei der Europäischen Kommission arbeitet und gerade einen Kurzurlaub in der Heimat machte. Makis hat einige Jahre mit dem ehemaligen Ministerpräsident von Baden Württemberg, Öttinger, zusammen gearbeitet. Er beschrieb ihn als sehr umgänglichen und lockeren EU-Politiker, nur sein Englisch ließe doch sehr zu wünschen übrig (wer hätte es gedacht!!)  :-)))))))))



Und so manches Ungemach an Umwegen hat dann schlußendlich doch was Gutes: Leonidas vermietet ein wunderschönes Ferienhaus gleich gegenüber und in den nächsten Tagen werde ich dieses wunderschöne Ferienobjekt fotografieren und in unsere Angebote von Ferienhäusern auf Korfu integrieren.

Fazit: Mach öfter mal einen Umweg, dann wirst du satt und kriegst eine weitere Gelegenheit, deinen Lebensunterhalt zu verdienen.