auf dem Gipfel des Khao Lo Muak

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.....einfach nur glücklich !!

Mittwoch, 24. Januar 2018

Rückblick auf den Korfu Sommer 2017

Es sind nun schon viele Wochen vergangen, dass wir Korfu wieder verlassen haben und mittlerweile sind wir auch schon in unserem Winterquartier in Thailand eingetroffen. Hier nun ein kurzer Rückblick auf unseren Korfu Sommer 2017:

Es war ein Sommer mit durchaus gemischten Gefühlen, unglaublich vielen  Begegnungen  -  nicht alle nur positiv  -  vielen Besuchen von lieben Freunden und vielen neuen Erfahrungen und Erkenntnissen in Sachen "Leben auf Korfu". Da ich Korfu seit vielen Jahren sehr gut kenne, sind mir doch die Veränderungen, die sich in den letzten Jahren so ergeben haben, immer mehr und immer deutlicher aufgefallen. Korfu 2017 ist nicht mehr das Korfu, das ich in den ersten zehn 2000er Jahren kennen und lieben gelernt habe. Natürlich ist viel passiert in der Zwischenzeit, nicht nur auf Korfu.... die Finanz-, Wirtschafts- und mittlerweile Flüchtlingskrise lässt grüßen. Das katastrophale Versagen der europäischen Politik, allem voran die unsäglichen Alleingänge unserer Bundesregierung, namentlich unserer "sprechenden Raute", hat auch in Griechenland nichts zum Besseren bewirkt. Das Land hat Ende 2017 deutlich mehr Schulden als zu Beginn der sog. Krisen und jeder, der nur einen Hauch Ahnung von Ökonomie, bzw. der Geschichte des Geldes hat, weiß, dass diese Schulden nie und nimmer zurück bezahlt werden. All die bislang überwiesenen sog. "Hilfskredite" haben Griechenland nicht geholfen, weder dem griechischen Staat und vorallem nicht dem griechischen Bürger.
Eine unter der Leitung von Jörg Rocholl an der European School of Management and Technology in Berlin durchgeführte und im Jahr 2016 veröffentlichte Studie ergab, dass von den seit 2010 bezahlten Unterstützungsleistungen weniger als 5 % beim griechischen Staat verblieben sind. Der Rest kam ausländischen Gläubigern (vorallem deutschen und französischen Banken und anderen Investoren) zugute, womit die Pleite-Risiken von vorallem Geschäftsbanken auf ausländische Steuerzahler übertragen worden sind. D.h., es wurden nicht die "Griechen" gerettet, sondern in der Hauptsache nur europäische Banken und Investoren. Aber dem europäischen Steuerzahlern wird das im sog. Mainstream ganz anders verkauft. Wer sich hierzu tiefergehend informieren möchte, sollte dies nicht bei "ARD & ZDF tun, sondern besser bei alternativen Medien im Internet nachlesen. Sehr ans Herz legen möchte ich Euch die folgende Abhandlung. Komprimierte Zusammenfassung des Geschehens, wirklich lesenswert!!

Obwohl Korfu zu den reichsten Gegenden Griechenlands zählt, hat auch hier das oben genannte seine Spuren hinterlassen. Die Korfioten spüren den immensen Druck, den die "finanzielle Repression" ausübt und das verändert bei dem einen oder anderen auf jeden Fall die Gemütslage.
Ich persönlich bin gespannt, wie dieses Trauerspiel weiter geht und vorallem wie es enden wird. Ich wurde diesen Sommer einige male gefragt, ob ich nicht auf Korfu wieder ein Grundstück / Haus kaufen wolle. Ich sagte immer... "Ja, das würde ich eigentlich schon sehr gerne machen, auf Korfu zu leben hat absolut etwas! Aber ich denke da erst wieder drüber nach, wenn Griechenland wieder die Drachme hat" :-)


Abschließend noch eine Beobachtung, die ich in der Form in den letzten Jahren so nicht feststellen konnte. Korfu ist ja wieder gut besucht seit einigen Jahren, die Besucherzahlen steigen jährlich, wenn man den Statistiken glauben kann. Der Sommer 2017 war in der Tat touristisch gesehen ein toller. Im Juli und August war es mir persönlich sogar echt zuviel!! Wirklich.... zu viele Touristen. So kleine Ortschaften wie z.B. Arillas waren echt am Limit. Was vorallem aufgefallen ist, es kamen unglaublich viele Menschen mit dem Auto nach Korfu. Ich habe nahezu alle europäischen Kennzeichen gesehen, sogar aus Russland, Ukraine und aus der Türkei!!! waren Urlauber mit Ihren Fahrzeugen auf der Insel. Unglaublich!! Ich habe seit 1996 noch NIE einen türkischen Urlauber auf der Insel feststellen können. Dieses Jahr wars gleich ne ganze Fahrzeugkolonne.

Nachfolgend noch einige schöne Impressionen von unserem, für einige Zeit wohl letzten Korfu Sommer:


Altstadt von Kerkyra in den frühen Morgenstunden





öffentliches "Freibad"




Bucht von Garitsa

Blick von "Kaiser's Throne" in Pelekas

"sunset in Afionas"
 
mit Andi zur Zwillingsbucht


mit Andi auf dem Fischmarkt
mit Andi auf dem Pantokrator


Biketour mit Lisa
winzige Badebucht auf der Insel Kravia
Bootsausflug mit Asmare

Besuch beim Corfu Donkey Rescue

 
"schwimmender Hut" in der Porto Timoni Bucht
ohne Kommentar

Ausflug zur Insel Lefkada


Traumbucht Porto Kaziki auf Lefkada


Touristenort Vassiliki an der Südspitze von Lefkada
Blick ins Inselinnere von Lefkada

"Bullen-Treffen" auf Korfu :-)
 
der "Guide" erklärt wo's lang geht


Abreise von Korfu



auf der Fähre nach Igoumenitsa

Montag, 13. November 2017

kurzer Trip nach Albanien - was hat ein "Blaues Auge" mit Wasser zu tun?

Albanien ist immer eine Reise wert, auch wenn es nur für 1 Tag ist. Da Albanien direkt gegenüber von Korfu liegt, ist man mit dem Auto auch ruck zuck drüben. Als Fußgänger geht es sogar noch schneller, indem man einfach eine Tagesfähre rüber nach Sarande nimmt, in ca. 40 Minuten kann man dann albanischen Boden betreten.

Wir haben jedoch die Pkw-Variante gewählt und sind am 10. September 2017 ab Korfu-Stadt mit einer Autofähre rüber nach Igoumenitsa aufs griechische Festland gefahren. Von dort aus sind es nur noch ca. 30 Autominuten bis man in Mavromati an der griechisch / albanischen Grenze steht. Die Einreise ist wie immer total problemlos.

Als erstes fuhren wir, Bonny und ich, sowie ihre Tochter Melanie, in Richtung Sarande und von dort aus dann eine Landstraße ins landesinnere in Richtung Girokastre. Ca. 20 km außerhalb beginnt ein kleiner Höhenzug, die Straßen steigen merklich an. Linker Hand gehts dann auf holprigen Straßen in ein Naturschutzgebiet, am Beginn des Parks steht ein kleines uraltes Kassenhäuschen, wo man einen kleinen Geldbetrag als Eintrittsgebühr bezahlt.
Unser Ziel war das "Blue Eye" oder wie es auf albanisch heißt, das SYRI i KALTER. Die Griechen nennen dieses Naturwunder " γαλάζιο μάτι", das "Blaue Auge". Ich war vor einigen Jahren schon mal dort, wollte aber Bonny und ihrer Tochter dieses Naturwunder nicht vorenthalten.
Über eine grauenvolle Naturpiste erreichten wir in Schrittgeschwindigkeit nach einigen Minuten das "Blaue Auge".

Was ist das nun, das "Blaue Auge".....??
Es handelt sich um eine sog. Karstquelle, aus welcher unentwegt, 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr, sich eiskaltes Wasser aus einem tief gelegenen Erdloch nach oben bewegt und sich in ein großes Quellbecken ergießt. Das ganze geht visuell irgendwie total langsam und fast unmerklich ab, das Wasser schießt überhaupt nicht kraftvoll aus den Tiefen des Beckens. Im Gegenteil, alles ganz ruhig und gemächlich. Die Oberfläche des Wasserbeckens bewegt sich, ein ganz leichter Wellengang ist sichtbar. Man kann absolut nicht erahnen, was für eine Wassermenge sich da täglich den Weg nach oben bahnt.

Es sind sage und schreibe 6000 bis 7000 Liter Wasser PRO SEKUNDE, was sich an die Erdoberfläche drückt. 6 bis 7 Kubikmeter Wasser pro Sekunde. Und das Tag für Tag, Jahr für Jahr.

Ich hatte vor Jahren Gelegenheit mit einem Ranger des Naturparks zu sprechen, der mir etwas detailierter die Story um dieses "Blaue Auge" erzählte. Es ist absolut mystisch und unerklärbar woher das Wasser kommt. Wie mir erklärt wurde hat es auf den Wasserausstoß nahezu keine Auswirkung ob es kalte Winter mit viele Schnee in den Bergen hat oder warme Winter mit wenig Schnee. Man weiß bis heute nicht woher dieses Wasser kommt. Es seien schon einige Forscherteams hier gewesen und hätten versucht dem Geheimnis auf die Spur zu kommen, bislang jedoch negativ. Aus sehr großen tiefen Erdschichten kann das Wasser nicht kommen, dazu sei es viel zu kalt. Es hat ganzjährig eine Themperatur von 10 Grad. Also muss es von höher gelegenen Bergregionen kommen.... vielleicht aus einem riesigen in einem Bergmassiv eingeschlossenen unterirdischen See?? Keiner weiß es!!

Wohin fließt dieses viele Wasser? Letztendlich ins Ionische Meer! Vom Quellbecken nimmt es seinen Lauf in einem relativ breiten Flußbett und strömt direkt in Richtung Sarande, wo es dann ins Meer fließt. Das viele saubere Quellwasser fließt einfach so weg ins Meer!!! Sicher, die Anwohner an diesen Wasserlauf bedienen sich ganz bestimmt, aber das ist nicht weiter erwähnenswert.
Was könnte man da nicht alles damit anfangen, bzw. wieviele Menschen könnte man da mit sauberem Quellwasser versorgen. Man rechne nur mal mit 6 Kubikmeter pro Sekunde, das sind dann im Jahr 189.216.000 Kubikmeter Wasser. 

Basierend auf einer Wasserverbrauchsstatistik der BRD aus dem Jahre 2014, wo pro Kopf ca. 121 Liter Wasser verbraucht wurden, was bei 80 Millionen Einwohnern eine verbrauchte Wassermenge von 3,533 Billionen Kubikmetern ausmacht ist die oben genannte Jahreswassermenge des Blauen Auges ca. 5,4 % vom BRD Wasserverbrauch.

Wäre das nicht ein tolles Projekt für die Eliten aus Brüssel?? So viele Millionen von EU-Steuergeldern wurden bislang für Projekte "versenkt", von denen am Ende niemand etwas hat. Leider! Aber hier geht es ja nur um etwas Wasser in einem kleinen Land am Rande des Balkans. Wenn interessiert das schon :-(

So, jetzt aber wieder zu etwas schönerem.... wir wollten ja auch noch die Hafenstdt Sarande erkunden. Das Städtchen, das niemals still steht. Seit ich dort zum ersten mal war, ist es ein wachsender Moloch an Immobilien. Es wird nach wie vor gebaut als ob es kein morgen mehr gäbe.
Zuerst besuchten wir das Kastell oben auf dem Berg (265 m üNN), von wo man einen herrlichen Blick über die Bucht und die Stadt hat. Man sieht natürlich auch die Insel Korfu gegenüber, welche zum Greifen nahe erscheint.

Nach einem kleinen Imbiß unten an der Strandpromenade haben wir dieselbe abgewandert. Sie ist echt lang und die Einheimischen nutzen die Badegelegenheiten dort unten gerne.

Viel Spaß beim Schauen unserer "Albanien-Fotos" :-)