auf dem Gipfel des Khao Lo Muak

auf dem Gipfel des Khao Lo Muak
.....einfach nur glücklich !!

Samstag, 28. Mai 2016

Kampf gegen den roten Palmrüssler

Schon kurz nach unserer Anreise nach Arillas auf Korfu vor 2 Wochen, ist uns aufgefallen, dass sehr viele Palmen nicht mehr an den Stellen standen, wo wir sie in den letzten Jahren stehen sahen. Bonny und ich haben anfänglich noch den Kopf geschüttelt, ob dieser Geschmacklosigkeit von vielen Grundstücksbesitzern, diese schönen Bäume einfach zu entfernen. Viele Häuser sehen jetzt total nackt aus ohne die mächtigen Palmen davor.

Als wir dann vor einigen Häusern jämmerlich aussehende Palmen feststellten, haben wir uns erkunkundigt, was denn die Ursache von all dem ist.

schlimmer Anblick!!!
Es ist der rote Palmrüssler (Rhynchophorus ferrugineus), welcher seit einigen Jahren im gesamten Mittelmeerraum sein Unwesen treibt und das eben auch auf der Insel Korfu. Der 3 bis 3,5 cm lange Rüsselkäfer stammt ursprünglich aus Südostasien und verbreitete sich in nur wenigen Jahren weltweit und bedroht die Palmenbestände. Ein Foto dieses fressgewaltigen Käfers könnt ihr HIER betrachten. Einmal befallen gibt es so gut wie keine Überlebenschance für die Palme. Ein wirklich funktionierendes Gegenmittel ist bislang noch nicht gefunden. Nähere Infos zu diesem Schädling findet ihr unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Rhynchophorus_ferrugineus


Wanderung zum Pantokratoras

Vorgestern, 26.5.2016, sind wir wieder Richtung Loutses in die Berge von Korfu gefahren und haben unseren lang gehegten Plan, einmal auf den höchsten Berg Korfu's, den Pantokratoras zu wandern, in die Tat umgesetzt. 
Eigentlich wollten wir nur bis auf die Bergspitze gehen und dann den gleichen Weg wieder zurück. Eigentlch langweilig, oder ? Also wurde die Idee geboren, dass wir  -  falls wir uns gut fühlen  -  noch ne kleine Runde dranhängen könnten. Na ja, so ganz klein ist diese angehängte Runde dann echt nicht geworden. Im Gegenteil...... ich hab mich total verschätzt mit der Strecke, die wir uns noch aufgeladen hatten. Ich bin auf diesen Wegen in zurück liegenden Jahren schon ein paar mal gewesen, aber immer mit dem Mountainbike oder dem Geländemotorrad. Und das war genau der Punkt, der uns zum Verhängnis wurde. Zu Fuß zieht sich das sooooooo in die Länge :-((

Ich hab mich sowas von verschätzt!!!

Am Ende waren es ca. 24 km Strecke und 6 Stunden Fußmarsch. Wir waren echt geplättet, als wir wieder am Auto ankamen. Das Ausziehen der Wanderstiefel gestaltete sich zu einem schmerzvollen Kraftakt, immer darauf achtend, die sich ankündigenden Muskelkrämpfe nicht wirklich ausbrechen zu lassen. Wow, das war echt ne neue Erfahrung für mich. Bin noch nie in meinem Leben so weit zu Fuß gegangen. Die Betonung liegt auf gegangen. Bin zwar schon mehrfach Halbmarathons und Marathons  -  immerhin 42 km  -  gerannt, aber so kaputt war ich damals bei diesen sportlichen Betätigungen nie!

Nagt da offensichtlich an einem der "Zahn der Zeit"??

Wie dem auch sei, wir haben es nicht nur überstanden, sondern im Nachhinein auch sehr genoßen. Tolle Natur, atemberaubende Ausblicke, nette Gespräche mit zufällig "mitwandernden Zeitgenossen", äußerst leckeres griechisches Essen in einer unscheinbaren Taverne eines winzigen Bergdörfchens, ect., ect.

Die Mühen haben sich gelohnt!!! 

Nun dürft Ihr, ganz ohne Anstrengung, die schönen Seiten dieser Wanderung genießen, viele Spaß dabei:

Autostop??? Vergiß es...

hier wird lecker Honig produziert

der gelbe Bergginster steht in voller Blüte

das ist der Rest der Schlange, welche Bonny über die Wanderstiefel gekrochen war. Bonny's spitzer Aufschrei hätte jedes Glas zum Zerspringen gebracht



Nach dem Schlangenerlebnis hat sie sich einen Stock besorgt ;-))





Ziegenstall unterhalb des Pantokrators

Ziegen melken ist Handarbeit



Kurz vor dem Gipfel war schon "tourimäßig" der Teufel los

nur noch wenige Meter bis zum 1. Etappenziel

Blick von ganz oben nach Albanien


so sieht die Klosterkirche von innen aus

schöne Deckenmalereien


In dieser Richtung wollten wir nach dem Gipfel weiter wandern

gesagt, getan...... der Pantokratoras liegt schon hinter uns

bunte Straßenränder

dieses Dörfchen war unser nächstes Ziel, wie es vom Dorf aus weiter geht, sieht man ja


Selfie auf griechisch

echt leckeres Essen!!!!! Meze-Platte für 2 Personen nur 10 Euro!

Mit der Sonnen Geld verdienen

Blick von ganz oben bis zur Bucht von Astrakeri

unser nächstes Etappenziel

in Lafki gehts rechts ab zu einem ehemaligen Steinbruch......

......in dem die ehemaligen "Werkzeuge" vor sich hin rosten

als wir das Dorf "Palaio Perithia" wieder gesehen hatten, bekamen wir unsere "2. Luft", dann waren es nur noch ca. 5 km bis zu unserem Auto

Montag, 23. Mai 2016

Wanderung zur Höhle von Loutses und zum alten Bergdorf Palaio Perithia

Gestern am Sonntag, 22.5.16, haben wir eine schöne Wanderung zu einer korfiotischen Höhle gemacht. Obwohl ich schon 10 Jahre auf Korfu gelebt habe, war ich noch nie dort, es wurde also höchste Zeit.
Wir fuhren mit dem Auto von Arillas die Nordroute der Küste entlang über Sidari, Roda und Acharavi nach Loutses, einem winzigen Bergdörfchen oberhalb von Perithia, an der Nordküste von Korfu. Am Ortsende von Loutses ist linker Hand ein Hinweisschild für die Höhle angebracht. Von dort aus geht es ca. 2 km relativ steil bergauf. Man folgt dem betonierten schmalen Weg immer bergauf bis er in einer Art Sackgasse endet. Von dort aus geht man einfach geradeaus weiter "ins Gebüsch", ein winziger Trampelpfad ist zu erkennen. Dieser endet dann am Abgang in ein Tal. Bei unserem Besuch war alles total ungepflegt und schlecht zu erkennen. Es waren wohl dieses Jahr noch nicht allzuviele Besucher hier.  Ein kleines Hinweisschild zeigt einem aber den Weg. 

Es geht nun über Steine und Wurzeln steil bergab, da es die Tage zuvor viel geregnet hatte, war dieser Abstieg stellenweise total rutschig. Auch im trockenen Zustand sollte man hier nicht mit "Flip-Flops" herumlaufen ;-))

Je weiter wir den Pfad abwärts stiegen, desto lauter wurden die Vogelgeräusche. Unzählige kräheartige Vögel schossen aus der Felswand, die sich linker Hand vor einem auftürmt. Das Echo der Vogelschreie verstärkte das ganze Gezeter, das die Vögel vor uns Eindringlingen veanstalteten. Nach kurzem Fußweg waren wir dann unten, am Eingang der Höhle.

Die Höhle hat einen Zugang über eine Breite von ca. 80 - 100 m. Die Tiefe der Höhle schätze ich auf ca. 40 m. Es ist eine Art Tropfsteinhöhle, an der Decke sind die typischen Stalakiten zu bewundern. Allerdings sind sie nicht besonders lang. Die Höhle war durch und durch feucht, von der Decke tropfte es fortwährend auf uns herunter. 
Wenn man verschiedenen Internetseiten glauben schenken kann, dann wurde diese Höhle bereits zu prähistorischen Zeiten bewohnt.

Heute wird sie von krähenartigen Vögeln bewohnt, die dort überall innen und außen ihre Nester bauen um ihre Nachkommen aufzuziehen. Wir fanden auf dem Höhlenboden tatsächlich ein Vogelei, was wohl aus einem der Nester herausgefallen war. Erstaunlich, da die Höhle doch eine Höhe von sicherlich 30 m hat. 

Nachfolgend ein paar schöne Eindrücke von dieser Höhle:


um Irrtümern vorzubeugen: S-Bikes ist die Bikefirma aus Acharavi, die das Schild angebracht hat. Der Weg ist für Bikes nicht befahrbar!!










was da so alles aus dem Fels heraus wächst!!

das sind die krähenartigen Vögel



Als wir wieder am Tageslicht waren, sind wir weiter gewandert, hoch nach Palaio Perithia, ein altes verlassenes korfiotisches Bergdorf. Na ja, so verlassen ist es heute nicht mehr. Seit einigen Jahren wird es mehr und mehr vom "Tourismus" wiederentdeckt und ist jedes Jahr für unzählige Wanderer oder Tagesausflügler eine gern besuchte Destination. Auch Immobilieninvestoren haben das Bergdorf als lohnend eingestuft. Mehr und mehr werden die alten verrotteten Steinhäuser liebevoll wieder aufgebaut und in den ursprünglichen Zustand versetzt. Gerade für Wanderer ist das eine gute Sache, findet man doch jetzt sogar Übernachtungsmöglichkeiten in diesen alten Gemäuern in Form von Bed & Breakfast angeboten. 

Auch die Anzahl der Tavernen hat sich spürbar erhöht. Gab es jahrlang nur 2 Tavernen unten am alten Dorfplatz, so sind es mittlerweile 5 Tavernen im gesamten Dorf. 

Hier nun ein paar Fotos zu unserem kleinen Spaziergang rund um Palaio Perithia.







In der Bildmitte ist der höchste Berg von Korfu zu sehen  -  der PANTOKRATORAS
Und auf dem Heimweg hätten wir noch fast einen typischen Inselbewohner überfahren. Gott sei Dank funktionieren die Bremsen meines Toyotas gut ;-)