Nachdem wir in der Zivilisation wieder angekommen waren ging die Fahrt weiter durch öde Dörfer, in einem haben wir an einem kleinen Sklep (so heißen die "Tante-Emma-Läden" hier in Polen) eine Trink- und Essenspause eingelegt. Danach wurde die Strecke durchaus sympathischer und wir erreichten die Stadt Gdynia, ein recht großer Ort mit ordentlich Industrie und Tourismus. Unser Weg ging ziemlich lange am Strand entlang oder durch schöne schattige Parkanlagen.
Einige Kilometer außerhalb in einem der vielen Vororte machten wir Rast in einem witzigen Lokal. Es hatte Besen an seinem Gebäude, so wie bei uns die Besenwirtschaften / Straußwirtschaften. In der Art war die kleine Bude auch zu verstehen, es gab nur Suppen und Pirogi zu essen und ein super leckeres Bier aus einer kleinen Brauerei. Da sind wir sehr gerne eingekehrt und haben die kräftigen Suppen verspeist.
Nach einer weiteren Stunde hatten wir Gdanzk - Danzig - erreicht, eine polnische Großstadt mit über 500.000 Einwohnern. Das Navi führte uns geschickt durch die industriellen Vororte, vorbei am großen Fußballstadion von Danzig, bis wir dann plötzlich vor einem Tunnel zu stehen kamen. Die Durchfahrt für Fahrräder war verboten! Weit und breit kein Weg, der für uns in Betracht kam. Ich habe dann einfach 2 uns entgegen kommende Biker angehalten und gefragt, wie wir auf die andere Seite des Flusses / Meerenge gelangen können. Ihr englisch war sehr schlecht aber wir verstanden immerhin soviel, dass wir ihnen folgen sollen, da sie offensichtlich auch nach "drüben" wollten. An einer Bushaltestelle warteten wir nur wenige Minuten bis ein Bus daherkam, alle stiegen ein (alle mit Bike) und hängten drinnen ihre Fahrräder an extra dafür vorgesehene Haltvorrichtungen. Der Bus nahm Fahrt auf und durchquerte den Tunnel um kurz darauf am anderen Ende wieder anzuhalten. Alle stiegen aus und setzten ihre Fahrt mit den Bikes fort. So auch wir :-) Dieser Service kostet nicht mal was, alles kostelos!! Genial! Dieser Bus ist nur für die "Tunnelfahrt" eingerichtet.
Nach einigen weiteren Kilometern hatten wir unser Ziel, den Campingplatz Stogi, erreicht. Kurz vor Erreichen des Campings machte mich Bonny wieder mal darauf aufmerksam, dass mein Hinterrad erheblich "eierte". Nach kurzer Überprüfung war schnell klar...... nein, es war nicht schon wieder eine Speiche gebrochen, diesmal die Speichenaufhängung an der Hinterradnabe. Das war ein Totalschaden!!! Ich benötigte also eine neue passende Hinterradnabe oder gleich ein ganz neues Hinterrad. Es war Freitag Abend und die Leute vom Camping gaben mir eine Adresse eines Bikeshops in Danzig, den wir dann am Samstag Früh aufsuchen wollten.
hier sind wir kurz vom Weg abgekommen :-) |
aber nur ganz kurz - so 3 km lang vielleicht :-( |
in solchen Lädchen kann man sich überall versorgen |
Gdynia - Hafenstadt vor Danzig |
Zentrum von Gdynia |
Stadtstrand von Gdynia |
Bier von einer kleinen Privatbrauerei |
Werbetafel von der "polnischen Besenwirtschaft" |
das war sie, die polnische Besenwirtschaft |
das ist das polnische "Besenwirtschafts-Werbeauto" |
wo schaut Bonny da genau hin?? |
hier schaut Bonny hin ;-) ich wollte nur die Qualität meines Teleobjektives testen |
im Hintergrund das Fußballstadion von Danzig |
unser "Zelt-Wald" |
dicht an dicht |
etwas Fingerpflege muß auch mal sein |
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