auf dem Gipfel des Khao Lo Muak

auf dem Gipfel des Khao Lo Muak
.....einfach nur glücklich !!

Mittwoch, 4. April 2018

Nong Khai, 16.3. - 19.3.2018 - ländliche Idylle am Mekong

Am 16.3.2018 kamen wir am Spätnachmittag in Nong Khai an. Die Fahrt über Khon Kaen und Udon Thani war problemlos, auf der gesamten Strecke gab es nur einen Checkpoint mit Polizeikontrollen. Alle die zu schnell gefahren sind, wurden rausgezogen (Geschwindigkeitskontrollen häufen sich zusehends). Generell scheint dort oben im Nordosten Thailands die Polizeidichte etwas kleiner zu sein als bei uns im Süden, man sieht zumindest die "Raubritter der Landstraßen" dort nicht so oft.

Nong Khai ist die Hauptstadt der gleichnamigen nordostthailändischen Provinz und hat ca. 63.000 Einwohner. Aufgrund ihrer besonderen Lage am Mekong und der Nähe zu Laos, ist Nong Khai eine besondere Stadt, einerseits voller Leben und andererseits irgendwie total relaxt. Durch eine Mischung der Thai und Lao Lebensweise entwickelte sich ein einzigartiger Lebensstil, welcher sich von anderen Teilen Thailands unterscheidet und welcher insbesondere bekannt ist für seine Wärme, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft. In der Region wird vorwiegend der Isaan Dialekt gesprochen (mit dem Bonny so manches mal ihre liebe Mühe hatte), der sich aus einer Mischung aus Thai und Lao entwickelt hat. Ausserdem sprechen viele Einwohner auch ein wenig Englisch, Chinesisch und Vietnamesisch. Der Hauptgrund hierfür liegt schon einige Jahrzehnte zurück. Während des Vietnamkrieges sind viele laotische, vietnamesische und auch chinesische Flüchtlinge hier aufgenommen worden, welche dann nach dem Krieg sich hier eine neue Heimat aufgebaut haben.
Nong Khai ist für viele Ausländer ein beliebter Stop zwischen Thailand und Laos. Viele, so wie wir, kommen hier her um z.B. den sog. "Visa-Run" zu erledigen oder einfach ein paar Tage zu relaxen nach einer Laos Tour oder vor einem Laos Trip.

Wir bezogen unser Appartement, welches ausgesprochen groß war und in einer kleinen Seitenstraße nur unweit von der Mekong Promenade lag. Nachdem wir uns frisch gemacht hatten, schlenderten wir am frühen Abend die Promenade den Mekong rauf und runter und entschieden uns auf einem der schwimmenden Restaurants zu Abend zu essen. Wir hatten schon weitaus bessere Entscheidungen in Sachen Essen getroffen, das Restaurant war sein Geld nicht wert! Die Location als solches war klasse, das Essen leider nur max. durchschnitt. Und dieses mittelprächtige Essen kostete dann 1.000 Baht (ca. 26 Euro), was für Thailand alles andere als günstig ist.




Nach dem "Mekong-Restaurant-Reinfall" suchten wir uns an der Promenade eine schön gelegene Kneipe mit Blick auf den Mekong River bis hinüber nach Laos und ließen den Abend relaxt mit ein paar "Absackern" ausklingen.



Nachfolgend ein paar Fotos von der Mekong Promenade:









Wat Lamduan


Wat Lamduan
 


Rentnerplausch am Nachmittag










Kinder spielen "Kaufmannsladen"
Es gibt viele Sehenswürdigkeiten in und um Non Khai, welche sowohl Thai als auch ausländische Touristen anziehen. Zum einen sind unzählige Tempelanlagen, kleine und große, zu besichtigen. Ich kann mich nicht erinnern, wo ich in Thailand dermaßen viele Tempel in einer derartigen Dichte gesehen habe. 

Ein absolutes Muss für jeden Nong Khai Besucher ist Sala Kaew Kou. Ein bizarrer Park (liegt ein paar km außerhalb von Nong Khai) mit riesigen Skulpturen (manche über 20 Meter hoch). Nachdem Künstler Luang Pu Bunleua Sulilat, aus seinem Geburtsland Laos verstossen wurde, kaufte er 1978 das Gelände in Nong Khai und erbaute den Park. Sowohl eine Mischung aus buddhistischen und hinduistischen Ideologien, als auch Darstellungen des Animalismus dominieren seine Werke. Besonders bemerkenswert ist der „Kreis des Lebens“, eine Ansammlung an Statuen, welche Stationen des Lebens und mögliche Einflüsse wiederspiegelt. Tatsächlich betritt man das Innere der Kreises durch einen Tunnel und ein Tor, welche die Genitalien der Eltern darstellen.

Luang Pu wurde in der Region sehr verehrt und noch heute kann man seinen mummifizierten Leichnahm im dritten Stock des Hauptgebäudes besuchen (war bei unserem Besuch leider geschlossen).
Ein ähnlicher Skulpturenpark existiert drüben in Laos, ca. 30 Kilometer südlich von Vientiane, wo man Luang Pu's früheren Kunstwerke bestaunen kann. Diesen haben wir bei unserem Laos Besuch natürlich auch angeschaut. Er ist jedoch nicht so schön und beeindruckend wie der Sala Kaew Kou.




















Da wir ja vorallem auch zum Radfahren nach Nong Khai gekommen sind, haben wir die Gegend mit unseren Bikes an beiden Tagen erkundet. Am 1. Tag sind wir ca. 70 km den Mekong in nördliche Richtung abgeradelt und am 2. Tag dann ca. 50 km in südliche Richtung. Ich muß sagen, es ist eine schöne, entspannte Art dort mit den Bikes zu fahren. Teilweise kilometerlange Radwege direkt am Mekong Ufer, wirklich toll!! In nördlicher Richtung haben mir vorallem die großen Tabak- und Chilifelder gefallen, im südlicher Richtung haben der Mekong mit seinen unglaublich breiten Sandstränden beeindruckt.

diese Wats gabs alle paar Kilometer
Blickrichtung Norden

links Tabak und rechts Chili
Chili Feldarbeiter


Tabak beim Trocknen

Tabak und Buddha
über diese Brücke fahren wir übermogen nach Laos
der Wasserdrache wird sehr verehrt
deutsches mittelständisches Unternehmen aus Nagold mit Filialen auf der ganzen Welt


Reisfelder
Sandinseln im Mekong
südlich von Nong Khai  -  kilometerlange beste Mekong Promenade  -  außer uns kein Mensch dort

jetzt wird demnächst die Badesaison eröffnet



diese Angelmethode hatte ich bislang noch nie gesehen
leider nix gefangen
Beim nächsten Post fahren wir dann mit unseren Bikes über die 1. thailändisch / laotische Freundschaftsbrücke rüber nach Laos.