auf dem Gipfel des Khao Lo Muak

auf dem Gipfel des Khao Lo Muak
.....einfach nur glücklich !!

Samstag, 16. März 2019

Mit dem Fahrrad durch Süd-Thailand und den Norden von Malaysia

Hallo Ihr Lieben,

lange kam kein Post mehr von uns, aber jetzt gehts wieder los mit Neuigkeiten aus unserem Leben hier in Südostasien.

Am 15.3.2019 haben wir unsere Packtaschen an den Fahrrädern befestigt und sind dann gegen 8 Uhr am Morgen losgefahren. Unser Ziel war eigentlich Singapur, der Stadtstaat südlich von Malaysia. Diese Tour spuckte uns schon länger im Kopf herum, also war es Zeit, dass den Gedankenspielen endlich Taten folgen. Leider kam es auf der Tour anders als geplant und wir haben in Nord-Malaysia umdisponiert, wie ihr auf dieser Seite weiter unten nachlesen könnt.

Wir werden nicht jede Etappe einzeln als Bericht verfassen, sondern das Ganze als fortlaufende Geschichte online stellen. Falls Ihr also Lust und Zeit habt uns bei dieer Reise zu begleiten, dann braucht ihr immer nur auf den gleichen Link zu klicken und entsprechend nach unten zu scrollen.


15.3.2019   -   von Prachuap Khiri Khan nach Koh Teab   -   137 km

Auf kleinen Nebenstrassen fuhren wir in Richtung Süden. Unsere erste Pause machten wir in Ban Krut, wo wir eine leckere Hühnersuppe als zweites Frühstück zu uns nahmen. Danach fuhren wir ca. 2o km an einem Traumstrand entlang bis Bang Saphan. Es war sowas von heiß an diesem Tag, es war echt schon grenzwertig. Mein Tacho am Bike zeigte bis zu 42,7 Grad an, natürlich in der Sonne gemessen. Aber immerhin :-((

Unser Ziel sollte nach ca. 120 km ein kleines Resort am Meer sein. Dort angekommen, mussten wir feststellen, dass der "Laden" gerade zur Renovierung frei gegeben wurde, sprich eine Übernachtung war dort nicht möglich. Also fuhren wir noch ein paar KM weiter und fanden nach 137 km letztendlich in Koh Taeb, einem kleinen schmudeligen Fischerort eine relativ schäbige Hütte. Wir hatten weiß Gott schon oft besser genächtigt, aber auch schon schlechter ;-) Wenn du müde und ausgelaugt bist, willst du nur noch duschen und schlafen. Und was zum Essen wurde uns auch noch gekocht, obwohl wir die einzigsten Gäste dort waren. Alles ein wenig teurer als normal, aber was solls :-)


Abfahrt von Zuhause



Traumstrand bei Ban Krut

so sah es da leider fast überall aus



oh Gott... was wollen die Farangs hier bei uns???




16.3.2019   -   von Koh Teab nach Pak Nam Chumphon   -   98 km

Diese Etappe war traumhaft!! 80% der Stecke traumhafteste Straßenbedingungen, super breiter Fahrradweg an wenig befahrenen Landstraßen. Zwischendurch lenkte uns das Navi durch wunderschöne schattenspendende Wälder mit Ölpalmen, ein krasser Gegensatz zu unserer Gegend in Prachuap, wo hauptsächlich nur Kokospalmen und Annanasplantagen das vorherrschende Landschaftsbild abgeben.

Es war an diesem Tag nicht so heiß wie am Vortag, trotzdem zeigte uns das Thermometer gnadenlos an, dass wir uns keine kühle Reisezeit für unser Vorhaben ausgesucht hatten. Es waren immerhin in Spitzenwerten noch ca. 37 Grad!! 

Man ist ja lernfähig!! Also machten wir eine lange Mittagspause im Schatten an einem Traumstrand. Die Weiterfahrt war echt relaxt, so dass wir nach 98 km im Bereich von Chumphon ein sehr schönes Zimmer gefunden haben. Alles total neu, schön eingerichtet und das alles zum gleichen Preis von 700 Baht, wie die "Bruchbude" vom Vortag. Das ist halt Thailand :-))))


















17.3.2019   -   von Pak Nam Chumphon nach Lang Suan  -   85 km

Gegen 8 Uhr am Morgen ging unsere Reise weiter. Es war total diesig, extreme Luftfeuchtigkeit war angesagt. Wir kauften an einem Obst- und Gemüsestand noch etwas Proviant ein, das 1. Foto ist nicht scharf zu kriegen, so viel Feuchtigkeit lag in der Luft. Ebenso beim 2. Foto, das eine Polizeistation mit lustiger Beschriftung zeigt.

Außerhalb von Chumphon wurde es dann besser, die Luft wurde klarer! Es wurde eine tolle Tour an diesem Tag. Es war den ganzen Vormittag nicht so heiß wie die Tage zuvor, die Sonne ließ sich nur selten blicken, es war meist bewölkt, was uns natürlich freute. Die Stecke war total abwechslungsreich, führte durch schöne Plantagen, meist geteerte Sträßen (da können sich einige Bundesländer in D mal ne dicke Scheibe abschneiden was das betrifft) in tadellosem Zustand. Selbst die Sand- und Schotterpisten waren besser zu befahren als so mancher Abschnitt von unserer letztjährigen Tour durch Schleswig Holstein und den "neuen Bundesländern".

Die ersten beiden Etappen wurden wir schon sehr oft von vorbeifahrenden Thais oder von Leuten aus einem Garten raus "lautstark gegrüßt". Heute war es extrem, es war unglaublich! Anerkennendes Hupen, lautstarke Rufe wie "hello Mister", "Welcome in Thailand" oder nur einfaches Hallo oder "hey you" waren heute an der Tagesordnung. Man winkte uns zu und wir winkten zurück. Ein kleiner Junge hat den Vogel abgeschoßen, er rief uns ein freundliches "Good Morning " zu, was zeitmäßig nicht mehr ganz passend war, da wir bereits 16:00 hinter uns hatten ;-)

Soviel Freundlichkeit habe ich in meinem Leben noch nie erfahren, wenn ich mit einem Fahrrad irgendwo vorbeigefahren bin :-))

Diese Etappe war vom Geländeprofil jetzt auch etwas anspruchsvoller als die ersten beiden Tage. Es ging deutlich mehr bergauf und bergab, der Schweiß lief in Strömen! Wir mussten auch einige Flüsse überqueren, an einem mittels einer seher, sehr wackeligen Hängebrücke, die auch schon bessere Tage gesehen hatte. Bonny traute sich nicht mit dem Rad drüber zu fahren, da hier und da doch einige Löcher in den Holzplanken waren. Sie schob ihr Bike ganz vorsichtig bis zum anderen Ufer.

Nach 85 km hielten wir spontan an einem Resort an und buchten uns für 1 Nacht dort ein. Schöner Sandstrand, sehr leckeres Essen und ein geräumiges Häuschen.....was will man mehr!!




das ist also die ""Meeresfrische Gemeinde-Polizeistation"


Wahlwerbung auf "Thai Art"  -  nächsten Sonntag wird ein neues Parlament gewählt


Da soll ich rüber?ß Das wackelt aber so.....











Getränkepause an einem "Tante-Emma-Laden"








18.3.2019   -   von Lang Suan nach Surat Thani   -   118 km


Wieder eine längere Etappe, bei der wir dieses mal andere "Langstreckenradler" getroffen haben. Ein älteres Ehepaar aus Kanada, welche über mehrere Monate Myanmar, Laos, Kambodscha und Thailand bereist haben. Sie war eine ganz lustige Person, er hingegen sehr wortkarg. Vielleicht hatte er auch nur die Schnauze gestrichen voll vom Fahrradfahren ;-))


Ansonsten mussten wir an diesem Tag doch mehr Landstraße fahren als uns lieb war. Das Navi hatte für uns eine längere Strecke durch "rote Sandpisten" geplant, wir sind aber durch einen 1/2 stündigen Regenschauer, der die Sandpisten ziemlich modrig werden ließ, lieber auf den Asphalt ausgewichen.


Ansonsten waren die Landschaften nicht so schön, wie die Tage zuvor, das einzigste was neu war, es wohnten zunehmend Moslems in diesem Teilabschnitt. Vorallem kurz vor Surat Thani war das klar zu erkennen.

Und seit ewigen Zeiten gabs mal wieder ein schönes grünes Reisfeld zu bestaunen :-) Das besondere Grün der Reisfelder hat mich schon immer beeindruckt. 

Das kleine Resort  -  Baan Bang Kluai Resort  -   kurz vor Surat Thani war ein schöner Glücksgriff. Sehr sauber, großzügig und sehr günstig. Die Vermieterin war so eine liebe und freundliche Frau!!



Diese Radler trifft man wirklich überall ;-)




Ein Regenschauer kündigt sich an

schöne grüne Reisfelder


19.3.2019   -   von Surat Thani nach Khanom  -   92 km

Schreckliche Etappe!! 
Am Morgen gings erstmal im "Frühverkehr" durch die Metropole Surat Thani. Mega Verkehr, das Navi führte uns aber immer wieder durch kleine Wohnviertel. Es war schon toll, wenn die krasse Geräuschkulisse plötzlich verstummte, wenn man in diese winzigen Wohnviertel, wo die Welt wohl noch in Ordnung ist, eingetaucht war. Man hörte plötzlich wieder Vögel zwitschern, Hunde bellen oder auch die Stimme eines Papageis! Die Menschen schauten oft sehr verduzt, konnten wohl nicht nachvollziehen, wie man sich in "Ihre" Viertel verirren kann. 

Danach gings relativ zügig auf den Highway. Nur ab und zu unterbrochen durch kleinere Schlenker auf Nebensträßchen. 2/3 dieser Etappe war "Autobahn-Kilometer fressen" angesagt. Und es wurde gegen Mittag wieder so richtig heiß. Die Luft staute sich manchmal, das Atmen viel echt schwer. 44,2 Grad in der Sonne zeigt der Thermometer meines Tachos als Spitzenwert an. WOW!!

Wir legten dementsprechend öfter Ruhepausen im Schatten ein, von Abkühlung konnte deshalb aber nicht wirklich gesprochen werden. 
Für mich persönlich war die Hitze nicht das große Problem, damit komm ich eigentlich ganz gut klar. Aber die Geräuschkulisse auf dem Highway, das macht dich kaputt! 

Am frühen Nachmittag kamen wir dann in Khanom an, einem kleinen Touriort, direkt am Meer, welcher auch schon bessere Tage gesehen hat. Wir waren vor 2 Jahren schon mal hier und wollten eigentlich im gleichen Resort so ein kleines Holzhäuschen mieten, wie damals. Das Resort war komplett leer, keine Gäste. Und die Vermieterin hat uns einen Preis aufgerufen, den wir nicht bereit waren zu zahlen. Keine Gäste und nicht kompromißbereit?? Selbst schuld, andere Vermieter sind da sicher besser drauf. 

Nach kurzem Suchen im Netz, steuerten wir ein kleines Resort an, wo wir uns ein Häuschen für weniger Geld anmieteten. Und wir hatten sogar Meerblick von unserer Terrasse aus.

morgends vor der Weiterfahrt

so sah es vor unserer Haustüre aus

gleich ist alles gepackt

meine "Technik" am Bike. Navi und Tacho, sovie ein integriertes Ladegerät mit USB-Anschluß (erzeugt Ladetrom über den Nabendynamo) zum Laden von Powerbank und Smartphone ab 15 km/h Geschwindigkeit

unser Häuschen in Khanom

das Meer war nicht weit!!
 



20.3.2019   -   von Khanom nach Nakhon Si Thammarat  -   94 km

Sehr schwere Etappe!!
Zumindest die ersten 25 km, die hatten es echt in sich! Extreme Steigungen und Abfahrten, bis zu 24% Steigung, die mit dem ganzen Gepäck an den Bikes echt nicht mehr zu fahren waren. Also war schweißtreibendes Schieben angesagt. 

Die Belohnung für uns waren anerkennende Rufe und Blicke (na ja, der eine oder andere Blick sah auch echt verständnislos aus) von Straßenbauarbeitern, welche einen Großteil dieser Straße gerade erst bauen. D.h. ein nicht gerade kleiner Teil der Strecke war Schotter- und Sandpiste. Echt, echt kräftezehrend!! 

Aber auch die schönen Ausblicke, wenn man mal wieder einen der vielen Hochpunkte erreicht hatte, waren eine Art kleine Belohnung. Zumindest kann kan es sich auf diese Weise schön reden :-)))))

Es war wirklich anstrengend!!

Als diese Kraftanstrengung vorüber war, verlief die Strecke nur noch herrlich eben durch schöne Landschaften. Einen Stop machten wir an einer typischen "Thai-Bude" am Straßenrand. Die dortige Familie mit Ihrer erheblichen Kinderschar verdienen sich ihren Lebensunterhalt durch "Straßenküche", es schmeckte vorzüglich. Die Kidis waren zu Anfang etwas scheu, wurden dann aber immer zutraulicher. 

Der weitere Streckenverlauf war echt klasse, immer mal wieder Passagen am Meer entlang, wo wir auch die eine oder andere Pause im Schatten eingelegt haben.

Wir fuhren in Richtung zu unserem nächsten Etappenziel, der Stadt Nakhon Si Thammarat. Dass wir nun langsam in Richtung Südthailand kommen, war unverkennbar. Die Anzahl der Frauen mit Kopftuch wuchs quasi von KM zu KM. Die ersten Moscheen ließen auch nicht lange auf sich warten.

Je näher wir unserem Ziel kamen, desto "unschöner" wurde alles. Gräßlicher Verkehr, gräßliche Häuser, einfach überhaupt nichts schönes mehr zu sehen. Umso erfreuter waren wir, als wir unser Hotel ansteuerten, welches sich ganz versteckt hinter einer Tankstelle in einer der gräßlichen Vorstädte von Nakoh Si Thammarat, befindet. Ein kleines, hübsches Juwel in häßlicher Umgebung. Unglaublich!! 

Das Betreiberehepaar, 2 noch recht junge Thais, waren extrem freundlich und hilfsbereit, hatten auch gleich den Spitzentipp in Sachen Fahrradwerkstatt für uns, da Bonnys Bike echte Probleme bereitete. Die Kette des Bikes schien sich von Tag zu Tag zu verlängern, sprich am Abend war sie wesentlich lockerer als am Morgen. Ich konnte zwar die Kettenspannung immer wieder aufs richtige Maß korregieren, aber nun waren wir am Limit angelangt, mehr Korrektur ging nicht mehr. 

Wir suchten noch am selben Abend die Bike-Werkstatt auf, die aber gerade dabei war zu schließen. Die Werkstatt machte einen professionellen Eindruck, so beschlossen wir, den ersten Ruhetag hier einzzulegen und das Kettenproblem am nächsten Tag in Angriff zu nehmen.

Gleich neben dem Bikeladen fanden wir noch eines der typischen Straßenlokale und aßen ganz vorzüglich zu Abend. Ich gönnte mir mal wieder ein "Froschgericht", extrem lecker und extrem scharf ;-))))

die Berge kommen


ab jetzt gings nur noch steil bergauf und bergab



hier wird eine Straße in den Berg und in den Urwald gebaut


ein noch nicht fertiger "Viewpoint"


nicht schlampig der Ausblick, gell??








typische Thai-Fressbude

hatten wir noch nie gegessen: kleine Schrimps auf einer Art Teig mit wildem Gemüse gebacken. Super lecker!!!!

die Chefköchin

und ihre Kinderbande ums Haus herum


man wird zutraulicher


....oder doch nicht?

Traumfluß mit wunderschönen Farben


JAAAAA, wir führen schon ein tolles Leben!!!!!!!


unser Hotel hinter der Tankstelle

unser Frühstücksplatz



Der Ruhetag am 21.3.2019 ist schnell erzählt: 

Bonny's Bike bekam ne neue Kette. Die alte (bei einem neuen Fahrrad!!!!) war grad mal 2.000 km gelaufen und der Schrauber zeigte uns bedenkliche Beschädigungen an dieser Kette. Hier war ein Austausch echt notwendig.

Und ich bekam eine neue Bikerhose ;-))))

Den restlichen Tag haben wir viel geschlafen und sind am Abend wieder zu unserer Garküche vom Vortag. Auch dieses mal wars wieder extrem lecker dort!!



22.3.2019   -   von Nakhon Si Thammarat  nach Ban Deluang / Songhla   -   130 km

sehr frühe Abfahrt gegen 07:00
angenehme Temperaturen, relativ wenig Verkehr auf den Hauptstraßen durch Nakhom Si Thammarat. Navi gibt schöne Schleichwege durch die Wohnviertel vor. Schön zu sehen, wie die Bewohner langsam wach werden und der Tag beginnt zu arbeiten.

Viele Wats und Schulen / Universitäten

Nach der Stadt auf Highway, dann über Nebensträßchen immer in Richtung Südosten / Meer
Viel Reisanbau und viel Viehzucht

je südlicher wie kommen, desto weniger Muslime sind sichtbar, SELTSAM!! Nur eine große Moschee, dafür unzählige Wats

Am Meer angekommen zuerst viele Kilometer Landstraße bei großer Hitze   -   43,8 Grad

Dann führt Navi auf kleinste Seitensträßchen entlang des Meeres. Traumhaftes Meer und super Strände!! grünblaues Wasser!! keine Touris, keine Möglichkeit was zu essen oder zu trinken. Wir fahren durch Straßendörfchen, quasi durch die Wohnzimmer der Bewohner. Alles total einfach, alles schlampig und ungepflegt, viel Müll um die Häuser, arme Wohnviertel mit Menschen in schlechtem Zustand.

Ca. 50 km Traumstrände!! NULL Tourismus!!!

Endlich, tolle lange Pause mit gutem Essen an Traumstrand.

Kleines Resort mit aberwitziger Einrichtung gefunden. Sowas grausames hab ich schon lange nicht mehr erlebt :-)

Sehr leckeres Abendessen für unglaublich wenig Geld 130 Baht

Morgen am 23.3. gehts früh los Richtung Grenze nach Malaysia








 
 




 


 


 




 
 






23.3.2019   -   von Ban Deluang / Songhla   nach Satun   -   111 km

Sehr frühe Abfahrt bei Dämmerung. Zuerst noch am dortigen Wat vorbei und eine Statue vom schwarzen Buddha (der gleiche wie bei Hua Hin) angeschaut. Dort wurde nämlich dieser schwarze Buddha geboren.

Viele km entlang von Palmenplantagen, welche wir bislang noch nicht kannten. So ne Art Phönix-Palme, extrem hoch! Oben in der Baumkrone werden Behälter angebracht und nach anschneiden bestimmter Stengel, der Saft der Palme aufgefangen / gesammelt. Man muß dazu bis in die Spitze hoch klettern.

Wir haben einen soilchen "Palm-Bauern" kennen gelernt, der gerade von der täglichen Ernte heimfuhr. Er hat uns zu sich nach Hause eingeladen und uns gezeigt, was man aus diesem Saft alles machen kann.
Seine Frau war gerade dabei in einem riesigen Kessel den Palmsaft zu kochen. Sie machen daraus Honig oder brennen auch Schnaps daraus. Wir haben vom frischen Palmsaft, der schon ein wenig vergoren war, gekostet. Schmeckt gar nicht schlecht. Der Honig ist total lecker! Die Familie hat uns dann noch eine Flasche Palmschnaps mitgegeben. Der hat ca. 40% und einen angenehmen Geschmack ;-)

Die Fahrt ging weiter an einem riesigen Binnensee, das zu einem Vogelschutzgebiet gemacht wurde. Unzählige Wasserrosen kann man dort bewundern.

Es war eine sehr heiße Etappe mit bis zu 49 Grad in der Sonne. Viele Trinkpausen mussten eingelegt werden. Am frühen Abend erreichten wir Satun und übernachteten in einem kleinen Resort direkt an der Hauptstraße.


das ist der Geburtsort vom schwarzen Buddha, den man in riesiger Form auch bei Hua Hin bewundern kann


das Gebiet der Seerosen


Frau bei der "Ernte"

auch die Kinder holen sich ein paar Seerosen um sie zu verkaufen


was hängt da oben im Baum??

wozu das denn??

überall Steighilfen an den Stämmen

dieser Palmenfarmer erntet jeden Tag seine Palmen
der Saft der Palmen wird geerntet und danach verarbeitet

in diesem Kessel auf dem Feuer wird der Saft gekocht



Tochter und Enkel des Palmsaftbauers


Ehefrau des Farmers

wow bin ich groß ;-))

wow, bin ich nicht ein toller Kerl??


heiß war es an dem Tag  -  seeeeeehr heiß

so stelle ich mir mein Haus in Thailand vor :-)

er lässt einen Affen für sich arbeiten - Kokosnüsse vom Baum runterholen

nach getaner Arbeit gehts wieder runter

so ein ausgebildeter Affe kostet 30.000 Baht  -  ca. 810 Euro

fleissiger Baumarbeiter

hier beginnt der Bezirk von Satun


unser Übernachtungsquartier

24.3.2019   -   von Satun zur Grenze Malaysia und bis nach Jalan Pauh / Malaysia   -   88 km

Fahrt vom Resort zur Grenze war echt schön, da auf kleinen Nebenwegen. Das letzte Stück bis zur Grenze hoch war anstrengend. Die Sonne kam langsam höher und es hatte hohe Luftfeuchtigkeit. Wir schwitzen unglaublich!
An der Grenze lief alles schnell und problemlos und ruckzuck waren wir in Malaysia. Nach einigen Kilometern aßen wir erstmal etwas an einem kleinen Straßenlokal. Das war auch gut so, da dann erstmal 2,5 km steile Bergstraße angesagt war. Es war sowas von anstrengend bei dieser hohen Luftfeuchtigkeit! Vorallem die steilen Rampen mit bis zu 16% Steigung hatten es in sich. Als ich kurz vor dem Gipfel war, überholte mich ein Rennradler, den wir an der Grenze schon kurz gesehen und gesprochen hatten. Er überholte mich locker und machte während des Überholvorgangs noch ein Selfie von sich und mir! Na, der hats aber echt drauf gehabt :-)

Nach dem Gipfel gings steil und kurvig bergab und wir fuhren dann in eine Ebene, immer in Richtung Südosten. Wir haben dann unsere geplante Route verlassen und sind in die Stadt Kangar gefahren. Wir wollten uns Bargeld am ATM ziehen und ne malaysische SIM-Karte kaufen. In der Stadt haben wir einen Einheimichen nach dem Weg zur nächsten Bank gefragt, er war dann so freundlich und ist uns mit seinem Moped vorausgefahren um uns direkt hinzubringen. Das Bargeldabheben am Automat war echt erfrischend, der Raum, wo die ganzen ATM's standen war sowas von klimatisiert.
Danach noch schnell ne SIM gekauft und schon waren wir wieder mit mobilem Internet bestückt. 18 GB Datenvolumen für 30 Tage für grad mal 12 Euro. Das sind coole Preise.

Wir waren dann wieder zurück auf unserer Tour, machten zwichendurch dann noch kurz halt an einem der kleinen Straßenläden und aßen eine Rindfleischsuppe.

Nach 88 km machten wir Schluß für diesen Tag und übernachteten in einem Motel an der Landstraße. Während Bonny sich bereits nach einer erfrischenden Dusche aufs Bett begab, fuhr ich nochmals mit dem Bike los um in der nächstgelegenen Ortschaft nach ein paar kalten Bieren zu schauen.
Keine Chance, nirgendswo was aufzutreiben bei den Moslems. Damit wird diese Fahrradreise gleichzeitig zu einer "Bier-Entziehungskur" :-))



was ist das??

wilde Feigen, von denen man nicht zuviele essen sollte. Sie haben dann irgendwann eine leicht toxische / berauschende Wirkung

Dschungel rechts und links


Mitten im Nirgendwo


Viel Feuchtigkeit liegt in der Luft

Moscheen begleiten uns mehr und mehr
 


endlich an der Grenze





25.3.2019   -   von Jalan Pauh nach Baling   -   140 km

Sehr lange und schwere Etappe, obwohl die Temperaturen sehr gemäßigt waren. Morgends bei Dämmerung hatten wir knapp über 22 Grad und selbst über Mittag nur max. 30 Grad. Aber diese Luftfeuchtigkeit macht einem sowas von zu schaffen. Aus unseren Poren strömte den ganzen Tag nur so das Wasser, so schnell kannst du gar nicht wieder oben reinschütten. Du schwitzt von morgends bis zum Abend an einem Stück.

Unterwegs haben wir zum Teil sehr lecker und sehr günstig gegessen. Mehr wie 2,10 Euro braucht man für ein leckeres Essen meist nicht zu bezahlen, zu Zweit wohlgemerkt!!!

Unser Ziel war die Stadt Baling, welche von schönen Höhenzügen umringt ist. Über einen dieser Berge mussten wir fahren um nach dort zu gelangen. Es war zunächst ein ständiges auf und ab durch hügelige Landschaften bis dann bei km 92 der Berg vor uns lag. Knapp 10 km gings berauf, znächst noch sehr gemächlich bis dann die letzten 5 km doch ganz schön knackig wurden. Manche Passagen hatten 8 - 10% Steigung und so hatten wir doch unsere liebe Mühe, bis wir endlich oben waren. Bonny hat sich wirklich toll geschlagen!!! Ich hatte ganz schön zu kämpfen an dem Tag. Verlor Flüssigkeit ohne Ende. Aus allen Poren lief der Schweiß in Strömen. Die Temperatur war nicht mal so schlimm aber die Luftfeuchtigkeit war extrem.
Oben angekommen kurz durchschnaufen und danach war natürlich die mehrere km lange Abfahrt der Hit, bis nach Baling waren es aber immr noch gut 38 km, mehr oder weniger ebene bis leicht abschüssige Strecke mit ein paar kleineren Erhebungen zwischendurch.

Sehr erschöpft kamen wir nach 140 km dort an und haben uns in einem Boutique Chalet  -  Baling Mountain & Garden Village  -  für eine Nacht einquartiert. Nach dem Duschen fuhren wir noch schnell in die Innenstadt um irgendwo ne Kleinigkeit zu essen.  


über den Berg im Hintergrund, da müssen wir drüber

geschafft, der Berg ist bezwungen

gelbe Kokosnüsse  -  hatte ich vorher noch nie gesehen

das Frühstück ist angerichtet


Kinderplantschbecken


Thai-Tempel in Malaysia


Chinesischer Tempel




26.3.2019   -   Ruhetag in Baling

Am nächsten Tag sind wir erstmal umgezogen, da unsere Unterkunft des Vortages an diesem Tag ausgebucht war. Im Netz hatte ich deshalb ein Hotelzimmer ganz in der Nähe gefunden und für 1 Nacht
habe ich es dann gebucht. 


Wir wollten uns einen Tag in Baling ausruhen. Das Hotel war ne richtige Absteige (im Netz sah es wesentlich schöner aus als in Wirklichkeit), jedoch nahezu ausgebucht von lauter Muslimen. Unten im EG gab es einen großen Konferenzsaal, da saßen lauter Muslimas und vereinzelt auch deren männliche Begleiter. Keine Ahnung um was für eine Veranstaltung es sich da gehandelt hatte.

Wir fuhren am Morgen in die Innenstadt um Geld bei einem ATM zu ziehen. Vor allen Banken bildeten sich lange Schlangen von Menschen, die alle zur gleichen Zeit dasselbe vor hatten wie wir ;-) Ich reihte mich in eine der Schlangen ein und ließ, wie man es in Europa so gewöhnt ist ein wenig Platz zum Vordermann. Wie ich nun lernte, darf man das hier in Malaysia auf keinen Fall machen. Denn ruckzuck drängte sich ne fette Muslima in diese kleine Lücke und war dementsprechend vor mir am ATM. Es war echt unangenehm mit so vielen Menschen dicht an dicht zu stehen. Es war sau heiß und sau schwül und als ich dann endlich dran war, wollte der Scheißautomat mir kein Geld geben. PIN falsch? Nein!! Alles richtig. Aber es half nichts, ich musste mir ne andere Bank suchen. Nur wenig später stand ich wieder dicht an dicht mit vielen Einheimischen vor einem ATM mitten in der prallen Sonne und siehe da, diesmal funktionierte es. Ich hob 1.000 Ringgit ab und alles war gut.

Na ja, alles war gut war nicht die ganze Wahrheit. Ich hatte an dem Tag echte Kreislaufprobleme. Mein Körper spielte echt verrückt. Bin den ganzen Nachmittag nur auf dem Bett gelegen, konnte aber nicht wirklich einschlafen. Und ganz krass kam es dann, als sich brutale Sehstörungen bei mir bemerkbar machten. Die Buchstaben auf dem Smartphone waren fast nicht mehr lesbar, selbst auf dem Laptop tanzten die Buchstaben wie verrückt.
Mir gings echt nicht gut!

Kurzum: Als wir am Abend beim Essen mit Einheimischen sprachen und die alle dasselbe erzählten, nämlich, dass die nächsten 2 Wochen hier in den Bergen und drüben an der Ostküste die Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit noch stärker steigen sollen, stellten wir uns die Frage, ob wir unseren Plan nicht hier und heute aufgeben sollten. Uns erwarteten noch 2 krasse Bergetappen! Und das bei der Mörderhitze. Vielleicht haben wir doch die falsche Jahreszeit gewählt? Ganz offensichtlich!! Unsere / meine Leistungsfähigkeit bei diesen Bedingungen wohl offensichtlich falsch eingeschätzt?? Auch das muss man vermutlich bejahen!!

Nach langen Gesprächen am Abend fiel dann die Entscheidung: Wir wollten auf keinen Fall unsere Gesundheit aufs Spiel setzen und brachen unser Vorhaben deshalb in den Bergen von Nordmalaysia ab. D.h. wir fuhren nicht weiter wie geplant, sondern suchten uns ne Route in die Gegenrichtung, d.h. zum Andamanenmeer an der Westküste Malaysias. Unser nächstes Ziel sollte die Insel LANGKAWI werden.

Singapur läuft uns nicht weg!! Wir werden auf jeden Fall diese Stadt besuchen, auf welche Weise, das wird sich dann noch zeigen :-))






27.3.2019   -   von Baling nach Kuala Perlis  -   134 km

Am nächsten Morgen gings früh los in Richtung Kuala Perlis. Die ersten 50 km fuhren wir durch wunderschöne, hügelige Landschaften. Immer wieder gergauf und bergab. Die Luft wurde immer besser, nicht zu heiß und nicht zu schwül. herrlich! Wir kamen durch kleine Dörfer, die auch schon bessere Tage gesehen haben. Kleine Minimarkets am Straßenrand, die wir zum Getränke kaufen aufsuchten, waren zum Teil in erbärmlichen Zustand. Kühlschränke die offensichtlich in Betrieb waren aber nix an Ware drinnen. Sowas hab ich in meinem Leben noch nie gesehen. In der Gegend ne gut gekühlte Cola zu finden (von eiskalt reden wir hier in Malaysia schon lange nicht mehr, das haben wir aufgegeben!!) war gar nicht so leicht.

An einer Landstraße gabs dann ein super leckeres Mittagessen. Diese kleinen Essenstände, die man in Malaysia überall antrifft sind wirklich toll! Sind in einer Art Buffet aufgebaut. Man nimmt sich einen Teller, schöpft sich aus einen riesigen Kessel Reis auf den Teller und geht dann die angerichteten Warmhalteplatten ab und nimmt sich das was einen so anmacht. Tolle Auswahl, von Hühnchen bis zu Fisch und Rind, Innereien, Gemüse, ect.!!
Der Wirt oder die Wirtin kommt dann an den Tisch und schaut was man sich alles auf den Teller getan hat und schreibt dann den Preis auf einen kleinen Zettel, so dass der Gast weiß, wieviel er bezahlen muss. Meist zahlten wir zwischen 10 und 18 Ringgit für 2 Personen, inkl einem Glas Wasser als Getränk. Das sind dann zwischen 2,18 Euro und 3.98 Euro. Und das essen schmeckt wirklich immer hervorragend!! Wir sind nicht einmal reingefallen!!

Gut 70 km mussten wir eine stark befahrene Landstraße entlang fahren. Das war nervig und nicht ganz ungefährlich. Hat mich ein wenig an Polen erinnert :-(

Kurz vor dem obligatorischen Gewitter mit Regenschauer sind wir an unserem Nachtquartier, ca. 12 km vor Kuala Perlis angekommen. Die teilnahmslose Dame an der Rezeption gab mir unseren Zimmerschlüssel und war nicht mal in der Lage uns die Türe aufzuhalten, als wir voll bepackt mit unseren Fahrradtaschen hoch in den 1. Stock gingen.
Das Zimmer war grausam!! Die Fotos auf Booking.com waren der reinste Fake. Aber nach knapp 140 km in den Beinen, bist du sowas von genügsam, das glaubst du nicht!

Am Abend sind wir noch zu so einer Art Markthalle geradelt, und haben ganz brauchbar zu Abend gegessen. Es gab gegrilltes Lamm mit Pommes (!!!) und Reis und einen Salat.



beim Hühnermezger


unseren Bikes war es auch zu heiß


Supermarkt in der Pampa mit ohne kalte Getränke ;-)

na in dieser "Butik" findet man sicher tolle Klamotten


wo gehts da hin?

zu einem Fahrschulgelände



Chinesischer Friedhof





Die Königsfamilie


28.3.2019   -   1 Tag in Kuala Perlis

Da wir am nächsten Tag keine Fähre zur Insel Langkawi bekamen, mussten wir notgedrungen noch ne Nacht in Kuala Perlis bleiben. Dieses mal aber in einem besseren Hotel!! Gar nicht weit entfernt vom Fährhafen nahmen wir uns ein schönes Zimmer mit Balkon und Meerblick. War nicht ganz billig, aber das gönnten wir uns.

Wir checkten die Fähren und mussten dann feststellen, dass die normalen Fähren uns gar nicht mitnehmen wollten, da wir 2 Fahrräder dabei hatte. Also mussten wir uns die Fährtickets bei einer Cargo Fähre besorgen. D.h. wir wurden auf eine Fähre gebucht, die Autos, Lkw und Motorräder mitnimmt.

Am Abend fand ich tatsächlich einen chinesischen Laden, der Bier verkaufte. Die 4 Tigerbiere waren nicht gerade günstig, umgerechnet 3,50 Euro die Flasche!! Aber geschmeckt haben sie :-))


29.3.2019   -   von Kuala Perlis nach Langkawi

Am nächsten Vormittag sollte es dann gegen 11:30 mit einer Autofähre rüber nach Langkawi gehen. Die Fähre hatte aber über 1 Stunde Verspätung. Als wir dann endlich losgefahren sind, stellten wir schnell fest, dass wir vermutlich die langsamste "Schnecke" in ganz Malaysia gebucht hatten. Die Fahrt dauerte 3 1/2 Stunden und dementsprechend spät kamen wir auf der Insel an. Wir fuhren sofort los um unsere vorgebuchte Unterkunft, in der Nähe des CENANG BEACH aufzusuchen. Es war nicht weít zur Unterkunft, nur ca. 14 km. 

Kurz eingeckeckt und frisch gemacht, dann mit den Bikes rüber zum Cenang Beach. Dort war die Hölle los auf dem Beach Boulevard. Am Strand selbst, es war bereits die Dämmerung hereingebrochen, tummelten sich noch unzählige Urlauber
, meist Familien mit Kindern. Die Malaysier gehen mit so ner Art "Ganzkörper-Kondom" ins Wasser. Die Frauen und Kinder sowieso! Selbst das Kopftuch wird beim Baden nicht abgelegt.

Da wir Hunger hatten suchten wir uns ne passende "Freßstelle", die auch schnell gefunden wurde. Essen war lang nicht so gut wie an den Straßenständen, jedoch 3 mal so teuer! Danach bummelten wir in ein paar Malls herum und fuhren dann die ganze Strandstraße ab um letztendlich den Heimweg zu unserem Resort einzuschlagen.

Diese Art von Strandurlaub ist nicht das unsere, Massentourismus pur!!



Abfahrt zum Hafen

oben rechts haben wir gewohnt



keine Ahnung was das sollte. Strafaktion??


Der Ticket-Container


Moschee am Hafen

rechts ist unsere "Schnecken-Fähre"

macht nicht sonderlich Appetit



schnelle Personenfähre, die keine Bikes mitnimmt

Langkawi kommt langsam näher
 





30.3.2019   -   2 Übernachtungen im Bamboo-Resort

Wir wollten die Insel etwas näher kennen lernen und haben uns deshalb in einem kleinen Seitental ein Bambus-Häuschen für 2 Nächte angemietet. Die Nacht kostet dort umgerechnet 53 Euro, nicht ganz billig aber es hat sich voll gelohnt. Das Häuschen haben wir auf Airbnb gefunden. Sehr schönes kleines Resort, netter Vermieter, tolle Lage an einem grünen Reisfeld. Das Häuschen war total schnuckelig und gemütlich!

Wir haben dann die 2 Tage schön genutzt und sind mit den Fahrrädern die Insel abgefahren. Eine Tour ging zum "Traumstrand Tanjung Rhu", der in der Tat ein ganz besonders schöner Strandabschnitt ist. Er liegt ziemlich weit draußen am Nordende der Insel, deshalb ist er auch nicht so überlaufen. Wir verbrachten eine schöne Zeit dort!
Am frühen Nachmittag fuhren wir von dort aus noch zurück bis zur Hauptstadt der Insel nach Kuha. Wir wollten uns erkundigen wann eine Fähre nach Satun / Thailand geht. Unsere Regieänderung in Sachen Fahrradreise wird uns also früher wieder nach Thailand zurück führen als eigentlich geplant. Von Satun aus wollen wir die Andamanenküste hochradeln.

Am Ticketschalter gabs dann die nicht so erfreuliche Nachricht, dass diese Fähre nach Thailand, angeblich keine Fahrräder mitnimmt. Das darf doch jetzt nicht wahr sein?? Ich hatte ein längeres, fast schon Streitgespräch mit der Kopftuch tragenden Dame, die war eine ganz ganz sture und unhöfliche Person. Ich bestand dann darauf, den Manager zu sprechen, der sei aber heute nicht mehr da. Ich war dann solange penetrant, bis sie ihren Chef angerufen hat und ich dann die Auskunft erhielt, wir sollen am Montag Morgen gegen 07:30 zum Hafen kommen, dann sei der Manager da und ich könne das dann mit ihm abklären.

Na dann schauen wir mal, was dann dabei rum kommt :-) Falls die uns tatsächlich nicht mitnehmen sollten, dann bleibt uns nix anderes übrig als wieder zurück aufs malaysische Festland nach Kuala Perlis zu fahren und von dort aus ca. 55 km zur malaysisch / thailändischen Landgrenze zu radeln.

Heute am Sonntag, 31.3.19, haben wir noch einen schönen Bikeausflug zur SKY-BRIDGE unternommen. 20 km entfernt liegt diese Brücke, die sich in ca. 700 Metern Höhe befindet. Man muss hierzu mit einer Gondelbahn, welche angeblich die steilste Bahn von ganz Asien sein soll, quasi ab Meereshöhe bis auf über 700 m Höhe hochfahren um dann zu dieser angeblich so spektakulären Stahlhängebrücke zu gelangen. Es war nicht schlecht, aber ein wenig enttäuscht war ich schon. Ich hab mir das etwas spannender vorgestellt, zumindest die ganzen Berichte im Web ließen ein wenig mehr erwarten.

Was echt Kacke war, das war das Wetter. Sehr diesig und fast keine Fernsicht, zumindest keine schöne klare Fernsicht!! Echt schade!!

Am frühen Nachmittag waren wir nach ca. 40 km wieder in unserem Bamboo Häuschen, Bonny macht ein Schläfchen und ich tippe diesen Bericht.
Morgen früh gehts um 06:30 in die Stadt zum Hafen und wir schauen mal wie der Tag endet!


unsere Bamboo Hütte












der berühmte Tanjung Rhu




Ruhepause am Strand









Abendstimmung über den Reisfeldern


da müssen wir ganz nach oben


die Sky-Bridge von unten




die Sky-Bridge



alles grüner Urwald


Langkawi ist mit unglaublich viel ursprünglicher Natur bestückt






1.4.2019   -   mit Fähre zurück nach Satun / Thailand und weiter zum Pak Bara Beach   -   75 km

Ganz früh am Morgen, kurz nach 6 Uhr, haben wir das Bamboo-Resort bei Dunkelheit verlassen. Wir waren nicht alleine auf der Straße unterwegs, jede Menge Moslems fuhren oder gingen zur nächsten Moschee zum Morgengebet. Es waren nur 12 km bis zum Fährhafen. Dort angekommen, öffnete auch zeitnah der Ticketschalter, es hockte wieder die "superfreundliche" Muslima in ihrem Fahrkartenverkaufshäuschen. Als sie mich sah, verdunkelte sich schlagartig ihre Miene, ich grinste sie so freundlich an wie es nur ging und wünschte ihr einen guten Morgen. "Nach Satun bitte für 2 Personen mit 2 Fahrrädern"...... "die Fähre nimmt keine Fahrräder mit"........ "aber sie haten doch vor 2 Tagen gesagt, dass ich das mit dem Manager besprechen kann".... "der ist aber heute auch nicht da".......
Nachdem sich mein Gesichtsausdruck deutlich verfinsterte, fragte sie mich plötzlich, ob wir beide Räder an den Bikes wegmachen können. Selbstverstämdlich konnten wir :-) und nur 1 Minute später hielt ich die Tickets nach Satun für 2 Personen und 2 Bikes in den Händen.

Nur 1 Stunde später schoben wir unsere Fahrräder durch die Immigration und erhielten unseren Ausreisestempel in die Pässe. Das Verladen der Bikes und der Packtaschen auf die kleine Personenfähre war unkompliziert, zahlreiche helfende Hände packten mit an und wie von mir vorausgesagt, die Räder mussten nicht weggemacht werden. Die fette, unfreundliche Ticketverkäuferin mit ihrer Warze an der Nase wollte mich nur ärgern!

Nach kurzer Überfahrt legten wir auch schon wieder an.....Wellcome back to Thailand!!

Immigration war schnell erledigt und schon radelten wir vom Hafen in Richtung zur Stadt Satun, wo wir nach ca. 15 km am Straßenrand erstmal eine kleine Stärkung in Form einer kräftigen Hühnersuppe zu uns nahmen. Danach noch kurz in die Innenstadt um beim ATM meiner Hausbank Geld zu ziehen und schon gings weiter in Richtung Nordwesten. Die Strecke führte uns durchs "einfache" Land, es gab nur kleine, herunter gekommene Dörfer und in jedem Dorf eine meist auch herunter gekommene Moschee. Und nirgends weit und breit ein buddhistisches Wat.
Ein Gewitter zog herauf und wir konnten uns vor Beginn des Platzregens gerade noch in eine kleine Gemeindehalle eines Dorfes retten, so dass wir trocken blieben. Nach einer Stunde fuhren wir weiter und beendeten den Tag am Pak Bara Beach, direkt am Andamanenmeer. Wir fanden ein kleines Strandresort und quartierten uns für die Nacht dort ein. Schöne Lage direkt am Sandstrand!

Ich fuhr kurz weg zu einem Supermarkt um Getränke einzukaufen. Als ich mich wieder auf den Rückweg machen wollte, ich stieg gerade wieder auf mein Bike, hörte ich das mir leider allzu bekannte Knacken an meinem Hinterrad. Scheiße.....eine Speiche ist gebrochen. Das darf doch nicht wahr sein!!

Wieder zurück im Zimmer die nächste Hiobsbotschaft.....mein Laptop fährt nicht mehr hoch. Nix tut sich, absolut nix...der Bildschirm bleibt schwarz.
Das scheint nicht unser Tag zu sein :-(

Gegen später spazierten wir noch zu einem kleinen Markt und auf dem Rückweg gingen wir zum Abendessen in ein nettes Strandlokal. Beim Bestellen der Getränke, wir wollten 2 Bier haben, lernten wir wieder was neues dazu. Der Kellner verlangte von uns, dass wir die Biere gleich bei ihm bezahlen. Wir schauten uns verduzt an, gaben ihm dann aber das Geld. Er verschwand kurz aus unserem Sichtfeld und kam nach ca. 10 Minuten mit 2 eiskalten Bieren in einer Plastiktüte wieder zurück. Komisch......
Als wir das gleiche Procedere an anderen Tischen beobachteten und dann noch mitkriegten, dass die Betreiber des Restaurants Muslime sind, war uns alles klar. Muslime dürfen keinen Alkohol verkaufen!! Deshalb der "Umweg" über den Supermarkt, was von den Gästen ja "quasi selbst bezahlt wird und somit auch nicht auf den Rechnungen des Restaurants auftaucht! Tolle Doppelmoral!


große Moschee in Satun

der Turm gehört ebenfalls zur Moschee

zwischendurch gabs doch tatsächlich mal wieder ein buddhistisches Wat

Aufenthalt in der Gemeindehalle während eines Platzregens
 
unsere Unterkunft in Pak Bara Beach






2.4.2019   -   Fahrt in Richtung Trang   -   58 km

Nach obligatorischem Obstfrühstück suchten wir eine Fahrradwerkstatt. Im Ort negtiv, wir erhielten aber einen Hinweis, dass ca. 9 km entfernt in der dortigen Stadt mindestens 1 Fahrradwerkstatt sei. Wir fanden auch beide Läden, bei beiden dasselbe frustierende Ergebnis: Der eine hatte angeblich keine Zeit (verkaufte lieber einer Muslima ein kleines rosarotes Kinderfahrrad), im anderen Laden hatte man angeblich nicht das passende Werkzeug. WOW, was für hilfreiche Zeitgenossen. Die Betreiber der Fahrradläden waren übrigends Muslime. Die ganze Stadt war in muslimischer Hand.

Wir fuhren also weiter und etwas außerhalb der Stadt fanden wir eine Reifenreparaturwerkstatt für Autos. Wir fragten den Betreiber, ob ich in seiner Werkstatt mein Hinterrad reparieren dürfte. Kein Problem, er reichte mir auch sofort verschiedenes Werkzeug, ich hatte aber mein eigenes dabei.
Also dann, das erste mal in meinem Leben ne Fahrrad-Speiche gewechselt. War gar nicht so schwer. Hinterrad demontieren, Reifen und Schlauch weg machen, die Scheibe der Bremse entfernen, kaputte Speiche raus, neue Speiche rein und in der Felge verschrauben. Reifen auf Felge, Scheibe der Bremse wieder dranmontieren, Reifen aufpumpen, fertig. Nur leicht geeiert hat das Hinterrad natürlich. Ich hab vom zentrieren eines Rades keine Ahnung und wusste echt nicht, wie ich das ohne Hilfmittel hinkriegen sollte. Egal, wir fuhren jetzt einfach mal weiter, irgendwann sollte sich schon noch eine vernüftige Radwerkstatt finden lassen.

Tolle Landschaften, durch die wir fuhren. Riesige Felsen rechts und links der Straße und Kautschukplantagen soweit das Auge reicht. Viele, viele KM unter Schatten spendenden Bäumen. War auch nötig, denn es war wieder ein heißer Tag, bis zu 45,4 Grad zeigte mein Tacho an.

Schönes Erlebnis zur Mittagszeit:
Mitten in der Pampa hat ne Frau ihren Suppenladen an der Straße, dahinter ein kleines Haus, ansonsten weit und breit kein Dorf. Wir bestellten uns 2 Hünersuppen mit viel Gemüse. Sagenhaft schmeckte das, die beste Suppe auf unserer Tour. An dieser Bude hielten sich auch 6 Jungs auf, alle so im Alter um die 12 - 14 Jahren. 3 davon bestellten sich auch Suppe und aßen diese dann genüßlich. Die anderen 3 sahen mit hungrigen Augen zu, waren aber trotzdem sehr fröhlich. Bonny fragte dann, warum sie keine Suppe essen würden, es folgte die traurige Antwort, sie hätten kein Geld dafür. Die Suppe kostete 30 Baht, das sind 85 Euro-Cent. Kurzum: Bonny bestellte den 3 Jungs jedem ne Suppe, man die haben vielleicht Augen gemacht und sich 1000mal bedankt!

Am Nachmittag zogen tiefschwarze Gewitterwolken auf und was da auf uns zu rollte, sah echt bedrohlich aus. Wir schafften es grad noch so am Eingang eines Wats uns in einen Suppenladen zu retten. Kaum waren wir im Trockenen, öffnete der Himmel seine Wasserschleusen und es goß in Kübeln herunter. Dazu grelle Blitze und ohrenbetäubende Donnerschläge, die sich echt gewaschen hatten. Die Betreiberin der kleinen Straßenkneipe zuckte bei jedem Blitz und Donnerschlag zusammen und gab komische Geräusche von sich. Bei Bonny waren die Geräusche ähnlich und ich amüsierte mich köstlich, wie die beiden Frauen dieses Naturschauspiel verarbeiteten. Ja, es ist irgendwie gemein, sich zu amüsieren, wenn andere Angst haben, aber ich konnte halt nicht anders. Für mich sind Gewitter einfach ein total herrliches Naturschauspiel, je stärker desto schöner :-)

Nach 2 1/2 Stunden war der Spuk vorbei und es regnete nur noch gemächlich. Da die Suppenfrau uns ein kleines Resort empfohlen hatte, das nur ca. 2 km entfernt sei, fuhren wir dorthin. Es hatte erstaunlich abgekühlt, es war herrlich in dieser frischen kühlen Luft zu radeln.

Am Resort angekommen, fragte man uns ob wir nur für 3 Stunden ein Zimmer wollten oder die ganze Nacht.....Hä???? Was ist los?????  :-))
Wir waren also tatsächlich in einem Stunden-Resort gelandet, d.h. hier machen Paare halt, die ein dringedes Bedürfnis verspüren (nein, nicht die Toilette) und sich dann auch nur für ein paar Stunden hier einquartieren. Lustig!!
Wir bleiben dann die ganze Nacht, das war ja klar und als wir unser Zimmer bezogen, fanden wir auf dem Bett die obligatorischen Handtücher und kleine Fläschchen mit Duschgel und Shampoo UND auch noch 1 Packung Kondome. Und links neben dem breiten Doppelbett an der Wand -  ein riesiger Monsterspiegel, den ich mir aber schon mal genauer angeschaut habe, ob da nicht ne versteckte Kamera dahinter eingebaut ist :-)))


"Stunden-Hotel" irgendwo in der Pampa. Die Gäste fahren mit ihren Autos in die "Garage", ziehen die Vorhänge zu und gehen dann in das dahinter liegende Zimmer. Für Privatspähre ist also gesorgt :-)

das ist die Rezeption vom "Stunden-Hotel"

3.4. - 4.4.2019   -   Fahrt über Trang und Krabi bis nach Laem Sak   -   234 km

Gegen 7 Uhr am Morgen verließen wir unsere "Stunden-Absteige", die wirklich gar nicht so schlecht war. Großes Zimmer, gute Matratze (sollte ja man auch in einem solchen Etablissement auch haben), Bad ok, alles sehr sauber!! Es hatte ganz schön abgekühlt in der Nacht durch das gestrige Gewitter. Bei hoher Luftfeuchtigkeit radelten wir Richtung Norden. Unterwegs trafen wir einen Thai, der eine morgendliche Trainingsfahrt auf seinem Bike machte. Wir unterhielten uns kurz mit ihm und er empfahl uns eine Radwerkstatt in der Ortschaft Yan Ta Khao, ca. 24 km entfernt.
Nach einem Frühstück an der Straße fanden wir den Bikeladen auch recht schnell. Der Besitzer hat mir das Hinterrad zentriert und das auch noch kostenlos. Nach einigem Gequatsche und mehreren Fotos fuhren wir dann weiter in Richtung Trang.

Trang ist eine schöne Stadt, zumindest die Stadtteile, durch die wir fuhren. Tolle breite Fahrradwege mitten in der Großstadt. Super! Vorbildlich!
An einem echt coolen Getränkeshop machten wir eine Pause, sehr netter Ladenbesitzer, der uns über unsere Tour extrem ausfragte. Sein großer Traum ist mal ne Weltreise mit dem Fahrrad zu machen ;-)

Das Navi führte uns im Zickzack Kurs durch die Stadt und seine Wohngebiete. Echt schön zu sehen, wie die Thais in anderen Städten so leben. Als wir die Stadt hinter uns hatten, gings wieder über Land, durch wunderschöne Natur! Wir fuhren auf einem Trail mit schwarzem Schotter durch riesige Kautschukplantagen, das navi meinte es echt gut mit uns. Bonny hatte nicht so viel Vertrauen in diese Technik und fragte ständig ob wir richtig sind :-). Es war ein sehr hügeliges Terrain und wir wurden ständig von schwarzen Wolken und entferntem Donner begleitet. Stundenlang. Es hatte den Anschein, dass wir etwas schneller waren als das herannahende Gewitter. Wir retteten uns bei km 120 und bei ganz leichtem Nieselregen in ein Resort, das etwas abseits der Hauptstraße war. Das Hinweisschild (mit rosa Herzchen und den Worten glücklich sein und Spaß haben) an der Hauptstraße, dem wir folgten, ließ die Vermutung zu, dass wir wieder in so einem lustigen "Stunden-Hotel" landen. Genau so wars :-) Diese kleine kunterbunte Anlage war niegelnagel neu, in den Zimmern haben garantiert noch nicht viele Gäste "ihren Spaß" gehabt. Schöne große geräumige Zimmer, schönes Bad, großes Bett mit sehr guter Matratze und........? JA, ein mächtiger Spiegel gleich neben dem Bett :-) Ich hab mich schlapp gelacht! Badehandtücher und Badeutensilien waren vorhanden, aber es fehlten die Kondome :-) Tja, da muß die sehr nette Betreiberin aber noch dazu lernen!
Übrigends: Die Übernachtung hat grad mal 10 Euro gekostet!

Am nächsten Morgen fuhren wir weiter in Richtung Krabi, leider meist am Highway Nr. 4 entlang. Alle anderen Strecken wären zu große Umwege gewesen. Aber es gab relativ wenig Verkehr, das Wetter war klar und der Himmel total blau. Es war eine sehr flotte Fahrt, wir kamen gut voran.
Kurz vor Krabi leitete uns das Navi auf eine Nebenstrecke und das war auch gut so. Super tolle Landschaften, aufragende Felsen, Palmen- und Kautschukplantagen wechselten sich ab, es war ein Genuß hier zu radeln.
Die Fahrt endete an dem Tag nach 114 km in der Ortschaft Laem Sak, einem kleinen Ort, direkt am Meer. Die letzten 10 km waren wunderschön und wir fragten uns, warum man überhaupt keine Touristen sieht. Eine Supermarktbetreiberin erklärte uns bei einer Getränkepause, dass es nur sehr wenig Tourismus hier gäbe, meist nur Thais würden sich hier her verirren.
Als wir dann in Laem Sak ankamen, war klar, warum das wohl so ist. Alles sah nicht besonders einladend aus und am Hafen war es dann besonders schlimm. Echt üble Gegend, das dort niemand urlauben wollte, kann ich verstehen. Und leider muß ich auch in dieser Ortschaft berichten....alles in muslimischer Hand. Bei unserer Ankunft dort und bei der anschließenden Suche nach eineer Unterkunft wurde wir von der nahen Moschee und dem Gekrächze des Muezzins begleitet. Dem Aufrufen zum Gebet folgen in der Regel nur die Männer und das mehrmals am Tag. Die Frauen haben keine Zeit für sowas, die müssen arbeiten und das Geld verdienen. Das sind auf jeden Fall unsere Erfahrungen und Beobachtungen auf dieser Reise durch muslimische Gebiete.

Dort gibt es auch ein schönes buddhistisches Wat, wird aber gerade renoviert. Wir fuhren trotzdem auf das Grundstück des Wats und siehe da, plötzlich machten wir die Bekanntschaft einer jungen Thai, die dort arbeitet und gerade Feierabend machte. Sie gab uns den Hinweis auf ein kleines Resort, wo wir übernachten könnten. Sie fuhr uns sogar noch mit ihrem Moped voraus und zeigte uns den Weg dorthin. So sind wir zu einer weiteren Übernachtungsmöglichkeit gekommen :-)

Unseren großen Hunger stillten wir in einem Muslim-Restaurant, Thai-Restaurants gab es in dieser Ortschaft nicht. Das Essen war super lecker und die junge Muslima gab sich alle Mühe, ihre Gäste zufrieden zu stellen.



Sauberkeitsfanatiker kommen hier auf ihre Kosten
 

netter Thai mit Fahrradwerkstatt

Opferstätte  -  warum lauter Zebras konnte mir Bonny auch nicht erklären

Fahrradweg in Trang!!!


traumhafter Kautschukwald


Bonny beim Obst kaufen auf einem kleinen Dorfmarkt

sehr edel diese Buddhastatue

unsere Bikes waren glücklich und hatten Spaß ;-)

das "glücklich sein und Spaß haben Resort"

zur Abwechslung mal was chinesisches


der neue König ist überall präsent


so radelt man gerne!


traumhafte Gegend


gibts sowas in D auch??


Renovierungsarbeiten am Wat in Laem Sak
  
5.4. - 7.4.2019   -   Fahrt nach Phuket / Aufenthalt in Gothem City   -   153 km

Kaum hatten wir Laem Sak verlassen, dauerte es nicht lange, bis die Pechsträhne in Sachen Speichenbruch sich mit einem lauten Knack wieder zurück meldete. Was für ein Scheiß...... Man kauft sich für nicht gerade wenig Geld ein Trekking-Bike und wähnt sich damit auf der sicheren Seite der "Speichenbruch Welt". In einem kleinen Mopedreparaturladen hab ich die Speiche gewechselt - aber das Hinterrad nicht richtig zentriert. Ergo dauerte es nicht besonders lange, bis kurz vor dem Ort Phang Nga sich gleich noch eine durch Bruch verbschiedete.
In Phang Nga fanden wir einen Fahrradladen und der Besitzer, ein sympathischer, sehr gut englisch sprechender Thai-Chinese, versicherte uns, dass er diese kaputte Speiche nicht nur austauschen wird, sondern auch das Hinterrad neu zentrieren kann. Ganz stolz verwies er auf eine 30-jährige Berufserfahrung. OK, er hatte sogar einen Zentrierständer, welcher aber dem Augenschein nach bereits vor dem 1. Weltkrieg eingesetzt wurde. Was ja eigentlich für richtig gute Qualität spricht, oder?

Bonny und ich gingen was essen und kamen nach ca. 1 Stunde wieder zurück zu dem kleinen, leicht kruschtelichen (verzeiht meinen Ausflug ins Schwäbische) Fahrradladen. Der "Herr der Speichen" war gerade dabei das Hinterrad zu zentrieren. Es sah alles wirklich professionell aus, echt! Nachdem wir ihn für seine Arbeit entlohnt hatten (er wollte nur 200 Baht = 5,40 Euro), ein paar Fotos geschossen haben, setzten wir unsere Reise fort. Ja und was soll ich sagen, das Hinterrad rollte wie ne Eins, kein Anflug von Herumeiern, es lief perfekt geradeaus. Das war ein sehr schönes Gefühl. Wow, dachte ich, der Alte hats wirklich drauf!

das war mal ne Tankstelle
Richtung Phang Nga
wohnen und arbeiten auf dem Wasser
 

"kruschtelicher" Bike-Shop

the master of the spokes



Wir fuhren nun von Phang Nga in Richtung der Insel Phuket, welche über eine Brücke vom thailändischen Festland aus, erreicht werden kann. Eigentlich zieht es uns nicht zum Massentourismus hin, aber ich selbst war noch nie auf Phuket und Bonny vor ca. 25 Jahren. Also waren wir doch beide etwas neugierig, wie sich Phuket so anfühlt.
Die Fahrt ging nur über den Highway, extrem viel Verkehr, extrem laut, es war echt nicht schön dort zu radeln. Es wurde langsam dunkel und wir beschlossen die nächst beste Gelegenheit für eine Übernachtung zu nutzen. An der Nord-Ost-Küste von Phuket fanden wir ein kleines Resort, direkt am Meer. Das Zimmer im 1. OG hatte eine tolle Aussicht, leider hatten wir Ebbe und das Panorama war nicht so schön, als wenn das Wasser bis zum Ufer geht. Das Resort hatte eine tolle Lage, war eigentlich früher mal toll eingerichtet, aber die ganze Anlage war in einem sehr schlechten Zustand. Ehemals sehr schöne und vorallem teure Holzmöbel auf einer Terrasse gammelten vor sich hin, alles wirkte leider so, als ob die ganze Anlage auf dem absteigenden Ast sitzt. Die Betreiberin, eine Muslima, bemerkte unsere Blicke ob des etwas traurigen Zustands der Anlage und entschuldigte sich quasi dafür. Sie sei alleine, habe keine Hilfe und das ganze wachse ihr irgendwie über den Kopf. Ok, das war wenigstens ehrlich!

Nach einem ergebnislosen Versuch, in der Umgebung einen Supermarkt / Laden zu finden, wo man ein paar Bier einkaufen kann (ja sind wir den immer noch in Malaysia?? Nein, in Thailand, aber in einem 100% Moslemgebiet), gingen wir gleich um die Ecke in ein Muslim-Restaurant zum Abendessen.

Am nächsten Morgen verließen wir ganz früh das eigentliche schöne / schön herunter gekommene Resort in Richtung Phuket Stadt, welche wir uns an dem Tag anschauen wollten. Wir fuhren nur wenige km, als das Schicksal wieder gnadenlos zuschlug. Kurz hintereinander machte es knack und nochmals knack, die mir nur allzubekannten Geräusche kamen woher? Richtig...von meinem Hinterrad. 2 weitere Speichen hatten das Zeitliche gesegnet!
Ich verstand die Welt nicht mehr, war völlig am Boden zerstört! Für mich gabs nur noch eine Entscheidung, ne Möglichkeit mit Bus / Bahn / Flug nach Hause zu kommen. Ich hatte die Schnauze sowas von voll vom Reisen mit Fahrrad!

Nachdem ich mich wieder beruhigt hatte, fuhren wir weiter und trafen nach wenigen km auf einen Thai, der mit seinem Rennrad unterwegs war. Wir fragten ihn nach einer guten Radwerkstatt und er empfahl uns den Bike-Shop in Thalang, der nur 15 km entfernt sei. Dies sei der professionellste Bikeladen auf ganz Phuket. Ok, dann versuchen wir es halt erneut.
Kurze Zeit später standen wir vor dem "Shimano Service Center" in Thalang und ich erklärte dem Betreiber meine Situation. Ich sagte ihm gleich, dass ich alle Speichen des Hinterrades austauschen lassen möchte und ich die Hoffnung habe, dass meine Pechsträhne dann ein Ende hat. Er lachte und versprach mir, dass ich nach 2 Stunden wiederkommen sollte und ich dann mit dem Bike ohne Probleme nach Hause radeln könnte. OK, dachte ich, wir werden ja sehen. Wir gingen was essen und nach 2 Stunden waren wir wieder im Laden, der einen echt perfekten Eindruck machte. Racebikes, MTB's und andere Fahrräder hingen im Verkaufsraum, Zubehör aller Art wurde angeboten und von der Qualität her absolute Spitze. Der Betreiber brachte mir mein Bike und erklärte mir, dass er etwas stärkere Speichen verbaut habe, die Qualität der alten Speichen bezeichnete er als Billigware aus China. Zudem wären diese Speichen nicht korrekt eingespeicht gewesen.

OK, soweit alles gut, die Rechnung war erstaunlich günstig, ca. 29 Euro zahlte ich für ein komplett neu eingespeichtes Hinterrad. In Frankreich hatte ich letztes Jahr für nur 1 einzige Speiche mit Austausch 20 Euro bezahlt!

Wir tratschten noch ein wenig mit dem Chef, machten ein paar Fotos (die nur wenig später auf seiner Facebook Seite online waren) und fuhren dann weiter, mit neuem Ziel zur Westküste. Der Surin Beach war unsere nächste Destination.









SURIN BEACH:
Nette kleine Bucht mit vielen Hotels in Strandnähe. Alles sehr familiär, kein Remidemi soweit wir das beurteilen können. Wir fuhren gezielt zu einem Hotel, welches wir uns vorher übers Web ausgeguckt hatten. Schönes großes, sauberes Zimmer, großes Bad, sogar einen Balkon gab es. Alles pefekt!
Wir genossen den frühen Abend am Strand in einer Strandbar, die nur aus einem alten umgebauten VW-Bus und einigen Tischen und Stühlen bestand. Leckere Drinks, schöne Atmosphäre!
Abendessen gönnten wir uns in einer italiensichen Pizzeria mit tollem Holzofen und einem echten Italiener davor :-) Super Pizza zu knalligen Preisen. Teuerstes Essen auf der ganzen Reise, aber es war es wert!!




SURIN BEACH





PATONG BEACH:
Am nächsten Morgen gingen wir erstmal im Meer schwimmen und checkten dann am Spätvormittag gemütlich aus. Unser Nächstes Ziel lag nur 16 km entfernt, es sollte der Patong Beach sein. Dieser Urlaubsort ist quasi das gleiche wie der Ballermann auf Mallorca, nur um einige 100% krasser. Am ehesten kann man es vergleichen mit dem thailändischen Pattaya, nur dass Pattaya noch größer ist.

Diese grad mal 16 km Fahrt hatte es aber in sich. Das Navi führte uns von der extrem stark befahrenen Hauptstraße weg, was uns entgegen kam. Was wir nicht wussten.... es sollte sowas von tierisch steil bergauf gehen. So eine steile Straße habe ich in meinem Leben noch nicht gesehen. Die steilste Straße meines Lebens war auf Korfu, 24% Steigung, das war mit einem MTB ohne Gepäck grad so zu schaffen. Diese Straße war defintiv steiler. Sie war für uns nicht fahrbar. Ich meine, für so gut wie niemanden fahrbar. Das bedeutete, wir schoben diesen scheiß Berg hoch, knapp 1 km lang. Und das war irgendwie nicht lustig :-( Oben angekommen wurden wir zwar belohnt mit einem tollen Ausblick, aber eine Win-Win Situation hatte sich deshalb noch lange nicht eingestellt. Die Abfahrt danach war auch sowas von steil, dass man eigentlich nur am Bremsen war. Machte auch nicht wirklich Spaß.



der untere helle Streifen ist die Straße!!!

man beachte, wie stark Bonny das Bike schieben / drücken muss!!



Danach gings bergauf und bergab über die Hauptstraße bis nach Patong Beach. Schöne Ausblicke auf tolle Buchten gabs reihenweise.
In Patong fuhren wir erstmal die Beach-Road auf und ab und sahen uns etwas um. Ein Hotel hatten wir schon im Kopf, das sollte aber erst später aufgesucht werden.
Patong Beach, ein Urlaubsort des Grauens!! Über 1.000 Hotels, mehr als 3.600 Restaurants, Exchange-Läden und ATM's an jeder Ecke. Touribüros, Massageläden, Souveniershops, Mopedverleihs, Taxis und Schlepper - permanent präsent! Alle Hinweis- und Werbeschilder auf chinesisch, russisch und arabisch. Rummel ohne Ende und das alles zu absolut knalligen Preisen.
Wir fuhren auch etwas "hinter die Kulissen", d.h. in die hinteren Seitenstraßen, wo der Glamour nicht mehr ganz so hell leuchtete. Schäbige Hausfronten, billigste Absteigen waren das vorherrschende Bild, eine schreckliche Gegend.

Was aber besonders auffiel waren die Menschen. Die liefen wie seelenlose Zombies durch die Gegend, fast niemand lachte oder strahlte Freude aus. Bei den Menschen, die in "Gothem City" (so hatte ich diese Stadt getauft - Gothem City ist die kriminelle Drecksstadt in den Batman Filmen), arbeiten mussten, konnte ich das ja noch nachvollziehen. Aber die ganzen Urlauber, die wirkten alle wie Getriebene. Keine relaxten Urlaubsgesichter weit und breit.

Der Rest ist schnell erzählt: Eingecheckt in einem kleinen Hotel in der 2. Straße. Nach einer ausgiebigen Dusche und einem kleinen Nickerchen in schön herunter gekühltem Hotelzimmer, machten wir uns auf den Weg, dieses Gothem City zu Fuß zu erkunden. Es wurde aber nicht besser, soviel ist sicher!
Als der Abend dann hereingebrochen war, öffneten in der BANGLA ROAD, so heißt die sündige Meile dort, alle Sex-Läden und die dort engagierten Thai-Ladies trudelten so nach und nach zum "Nachtdienst" ein. Wir haben uns in so eine Schlepperbar direkt an den Straßenrand gesetzt (im Hintergrund spielte ne Rockgruppe live) und sündhaft teuere Bierchen getrunken. Dafür kriegt man aber auch viel zu sehen, es ist halt ein "Life-Kino" :-)

Blick auf die Bucht von Patong

hier wohnen keine Armen

ganz am Nordende ist es noch gemütlich und nicht so überlaufen

das ist einer meiner Lieblingsbäume




Backside of Gothem City









auf ins Gewimmel








8.4. - 9.4.2019 - von Phuket nach Khao Lak / Kantary Beach - 123 km

Am nächsten Morgen gegen 6 Uhr haben wir unsere Packtaschen wieder an die Bikes gehängt und sind abgereist. Unser Ziel: So schnell wie möglich weg aus Phuket und rüber aufs Festland um unsere Heimreise Richtung Norden weiter fortzusetzen. Phuket kann man echt komplett vergessen, diese Insel werden wir ganz sicher nie wieder besuchen. Sicherlich gibts sehr schöne Strände dort, aber die gibts woanders auch und dort ist dann das ganze Drumherum ganz sicher nicht so chaotisch und negativ wie auf Phuket.

Es ging noch einige male schwer bergauf und bergab und der Gegenverkehr in Richtung Patong war gigantisch. Irrsinnig viele Mopeds, Pickups und Sammeltaxis kamen uns entgegen. Alle hatten das gleiche Ziel: Gothem City ;-) Es waren die unzähligen Arbeiter, die diesen Moloch am Laufen halten. Das Navi lotste uns derweil durch die Inselmitte. Dabei ging die Fahrt für ein paar Kilometer auch durch ein Golfplatz Gelände, wo sich reiche Menschen ihr Feriendomizil direkt in der Anlage angeschafft haben. Die Inselmitte hatte echt ein wenig Charme. Aber ruckzuck war man wieder auf den extrem chaotischen Hauptstraßen und diese mussten halt befahren werden, wenn man schnell nach Norden und weg von der Insel will.
Gott, waren wir froh, als wir wieder die Sarrasin Brücke erreicht und damit die Insel quasi verlassen hatten. Nach ein paar weiteren km Hauptstraße führte uns das Navi nach links weg über kleine Strandstraßen, immer dem Meer entlang. Wunderschöne Strände (z.B. der Natai Beach), menschenleer, hier und da ein kleines Resort, zum Teil gehobener Standard, es war eine Freude hier zu radeln.

Unser nächstes Übernachtungsziel sollte im Bereich von Khao Lak sein, irgendwo am Kantary Beach. Die Fahrt dorthin war schön, obwohl doch viele km an der Hauptstraße entlang. Aber der Verkehr war mäßig, so rollten wir über hügeliges Gelände immer weiter unserem Ziel entgegen. Khao Lak wurde 2004 vom damaligen Tsunami sehr stark getroffen. Über 4.000 Menschen verloren damals ihr Leben. Von dem ist heute nichts mehr zu sehen, die ganze touristische und wirtschaftliche Infrastruktur wurde wieder aufgebaut. Nur ein Schiff, das damals von den Tsunamiwellen ca. 2 km ins Landesinnere gespült wurde, zeugt noch von den damaligen Geschehnissen. Zwischenzeitlich gibt es auch ein "Tsunami Museum", welches an die schrecklichen Ereignisse erinnert.

Am Spätnachmittag kamen wir am Kantary Beach an. Bonny und ich schauten uns nur breit grinsend an....genau so muss das sein!! Tolle Gegend, toller Strand, diese Ruhe, SAGENHAFT!! Wir entschieden sofort, hier wollen wir 1 Tag relaxen. Während wir in dem schönen Strand-Restaurant auf das Abendessen warteten, suchte ich im Netz nach einer Unterkunft in der Nähe. Und ich wurde sowas von fündig :-)
Ich buchte uns für 2 Nächte im "ChomPu Resort" ein kleines separates Häuschen mit eigenem Pool. Allein der Name ChomPu....dies ist ein asiatischer Baum mit extrem leckeren Früchten. Sind schon lange meine Lieblingsfrüchte. Na wenn das kein Zeichen war??

Nach dem Essen fuhren wir die 3 km zum ChomPu Resort und checkten in unser Häuschen ein. Wir waren an diesem Abend die einzigsten Gäste im Resort, man merkte also nicht nur am Strand vorne, es war schon Nebensaison.

Der nächste Tag kann mit einem Satz beschrieben werden: Faul am Strand liegen, Schwimmen im Andamanenmeer, lecker essen im Strandrestaurant :-)

hier kann man sich einkaufen

schöne Gegend


Das oberste Gericht von Phuket


jedes Speedboat hat 1.000 HP



gleich nach der Sarrasin Brücke gehts so weiter

Natai Beach, bereits wieder Festland

Natai Beach





Getränkepause an einem schönen See



Die Küste von Khao Lak

Unser Ziel an dem Tag: Kantary Beach













schlaue Hunde, die sich vor der Türe eines 7/11 legen, da die Kühle der Klimaanlage immer nach ddraußen kommt, wenn die Schiebetüre sich öffnet




am nächsten Morgen - die liegen ja noch immer da



10.4.2019 - Kantary Beach nach Ranong - 193 km

Da wir uns vorgenommen hatten, an diesem Tag eine Mammuttour zu machen, standen wir schon um 5:30 Uhr früh auf und um 6 Uhr gings bei Dunkelheit los in Richtung Ranong. Bis nach Ranong sind es ca. 190 km, das wäre dann die längste Strecke die ich zusammen mit Bonny gefahren wäre. Sie sagte mir, dass sie sich das zutrauen würde, also gut, das war ein Wort!!

Es wurde eine super schöne und super anstrengende Etappe. Ständiges auf und ab, das Geländeprofil hatte es wirklich in sich. Ständiger Rythmuswechsel und das bei knackigen Temperaturen. Mein Tacho zeigte bis zu 44 Grad an, das war schon ordentlich! Tolle Berglandschaften immer rechts der Straße mit zum Teil sehr hohen Gipfeln. Gut 90 km lang fuhren wir durch reine Moslemgebiete. Hätte nie gedacht, dass mittlerweile so viele Moslems hier leben.
Wir fnden 2 mal richtig gute Essenläden an der Straße, total lecker!!

Gegen 19 Uhr kamen wir nach 193 km in Ranong bei Dunkelheit in unserem Resort an, in welchem wir schon mal übernachtet hatten. Alles wunderbar, bzw. sogar noch besser. Es war aufwendig renoviert worden. Die Betreiberin erinnerte sich sogar noch an uns.

Mönche auf ihrer morgendlichen Bettel Tour

es wird unglaublich viel gespendet


sogar kleine Jungmönche laufen morgends mit

no name Tanke in the middle of nowhere

eines meiner Lieblingsbilder  -  Urwald schluckt Straße

müde am Straßenrand




unzählige dieser Schilder haben wir gesehen


11.4. - 12.4.2019 - von Ranong über Chumphon nach Prachuap Khiri Khan - 303 km

Die beiden letzten Etappen waren nur noch Kilometer fressen. Es zog uns extrem nach Hause :-) Bonny hielt sich extrem gut, es ist schon erstaunlich, was sie zu leisten imstande ist, obwohl sie ja noch nicht so viele Jahre als Bikerin unterwegs ist. Die beiden Etappen zum Schluß waren 143 km und 160 km. Und auch hier war von ebener Strecke und kühlen Temperaturen absolut nicht die Rede. Ich bin auf jeden Fall total froh, glücklich und sehr dankbar, dass ich auf meine "alten Tage" noch eine Partnerin gefunden habe, die solch verrückte Biketouren mit mir durchzieht.

DANKE DIR BONNY!!!! Ich bin glücklich, dass es dich gibt.

Und es wird sicher nicht die letzte Fahrradreise gewesen sein, die wir zusammen unternehmen :-)


der Grenzfluss zwischen Thailand und Myanmar

der Isthmus von Kra, die schmälste Stelle zwischen Thailand und Myanmar


hier beginnt die Provinz

nur noch 60 km bis Prachuap



STATISTIK:

Reisetage: 29
Etappentage: 24
gefahrene km gesamt: 2.565
Durchschnitt km/Tag: 107
Höhenmeter bergauf: 19.890
Höhenmeter bergab: 19.950
längste Etappe: 193
kürzeste Etappe: 16
höchste Temperatur: 49°


FAZIT:

Die geplante Reise war ok, wir sind nur im falschen Monat gestartet. Ab März wird es echt zu heiß, das haben wir einfach unterschätzt oder uns selbst überschätzt. Egal, es kommt beides aufs Gleiche raus, das Ergebnis ist bekannt, wir haben in Nord-Malaysia die Tour nach Singapur abgebrochen. War auch gut so, im Nachhinein betrachtet. Will nicht wissen, wie schwierig die Situation an der stark konservativ-muslimischen Ostküste Malaysia's geworden wäre bzgl. der Speichenbrüche an meinem Hinterrad. Ob wir da entsprechende Radläden gefunden hätten? Während unserem Aufenthalt in Nord-Malaysia haben wir keinen einzigen sportiven Radfahrer gesehen, von Fahrradgeschäften ganz zu schweigen. Lediglich auf Langkawi gabs den einen oder anderen einheimischen Radsportler.

Insgesamt waren die Eindrücke von dem Teil Malaysias, den wir gesehen haben sehr gemischt und leicht negativ. Die meiste Zeit hatte man überall das Gefühl nicht willkommen zu sein. Das eine oder andere mal spürte man ganz konkrete Ablehnung. Nur sehr wenige Menschen traten uns freundlich und offen gegenüber und oft waren es keine Muslime sondern Malaysier mit chinesischer oder indischer Abstammung.
Auch habe ich mich einige male "abgezockt" gefühlt. Man kriegt sehr schnell mit, dass man als "Fremder" oder womöglich als "Ungläubiger" ab und an mehr bezahlen muss als die Einheimischen. 
Malaysia ist ein durch und durch muslimisch gepägtes Land. Der Islam ist Staatsreligion. Minderheiten, die keine Moslems sind, werden permanent benachteiligt. Ein "Nicht-Muslim" bekommt keinen Job in der Verwaltung oder sonstigen Staatsbetrieben. Muslime studieren an den Universitäten kostenlos, alle anderen müssen bezahlen. Muslime sind begünstigt bei den Steuern, für alle anderen gibt es diese Vergünstigungen nicht, obwohl das größere Steueraufkommen von den geschäftstüchtigen "Chinesen" geleistet wird.
Der Islam wird auch in Malaysia, das immer als eines der weltoffenen islamischen Länder beworben wurde, immer konservativer. Ich nenne hier nur das Stichwort "Religionspolizei". Die macht schon mal Kontrollen in Hotels um zu sehen, ob das Paar, das dort abgestiegen ist auch verheiratet ist. Muslimische Prediger werden in großer Zahl nach Saudi Arbien oder andere hardcore Islamländer geschickt und dort ausgebildet. Dementsprechend geschult kommen sie zurück und verbreiten in den Moscheen Ihr Gedankengut.

Ich würde allen links-grünen Gutmenschen und Realitätsverweigerern in Deutschland / Europa mal echt den Rat geben, mit dem Fahrrad so ein Land für ein paar Tage zu bereisen. Und das ganze nicht in Großstädten, dort sieht die islamische Welt ganz anders aus! Nein, durch das normale Land soll man fahren, so wie wir. Ich denke, da würde dem einen oder anderen ein ordentliches Licht aufgehen.
In diesem angeblich so gemäßigten muslimischen Land Malaysia gibt es politische Bestrebungen von der Opposition, in Malaysia die Scharia einzuführen. Bislang konnte sich die bestehende Regierung noch dagegen stemmen. Wer weiß wie lange noch! Im Nachbarland Sultanat Brunei wurde 3.4.2019, also während unserer Reise, die bestehenden Strafgesetze ausgeweitet, d.h. verschärft. Jetzt gilt nun für Homosexualität und für Ehebruch die Todesstrafe durch Steinigung!! Verschärft wurden auch die Strafen für Diebstahl: Künftig müssen Diebe damit rechnen, dass ihnen Hände und Beine amputiert werden. Grundlage des Strafrechts ist dort die Scharia, die im weiten Sinne die religiösen und rechtlichen Normen im Islam regelt.

In dem Zusammenhang ein kleines Zitat, das jeden zum Nachdenken anregen sollte:

"Schützt den Islam vor den Fanatikern, sonst müsst ihr die Welt vor dem Islam schützen"
Zitat des persischen Dichters und Mystikers Mevlama Rumi (1207 - 1273)

Auf jeden Fall waren wir sehr froh, als wir wieder thailändischen Boden in Satun unter den Rädern hatten. Obwohl wir dann im weiteren Verlauf unserer Reise entlang der Andamanenküste feststellen mußten, dass auch hier der Islam immer weitere Kreise zieht. Bestätigt hat mir das ein Deutscher, der Ende der 90er Jahre für ein paar Winter in Satun gelebt hat. Damals seien die Muslime dort unten noch sehr wenige gewesen, heute dominieren sie das öffentliche Leben ganz offensichtlich. Man darf gespannt sein, wie sich das in Zukunft weiter entwickelt.

Den überwiegenden Teil unserer Fahrradreise haben wir auf thailändischem Boden gemacht. Es war eine tolle Erfahrung, so viele neue und schöne Plätze kennengelernt zu haben. Und ich wiederhole mich: Die Herzlichkeit und das freundliche und offene Wesen der Thais ist halt ne Klasse für sich!! Aber hier nochmals der Wermutstropfen: Dies gilt im überwiegenden Teil nur für die buddhistischen Thais. Die Fahrt durch die muslimischen Teile Thailands war oftmals genauso düster und gleichgültig unfreundlich wie in Malaysia.



4 Kommentare:

  1. Hallo ihr Lieben
    Das ist ja wieder sehr spannend und tolle Aufnahmen habt ohr gemacht.
    Gute Fahrt und liebe Grüsse Bärbel und Christoph

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  2. Hallo Ihr beiden,
    Ja, es wird sicher eine spannende Reise werden. So solls ja auch sein ;-)

    LG von Bonny & Woga

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  3. Euer Reisebericht liest sich sehr gut. Hoffe die Faehre hat euch mitgenommen. Weiterhin gute Fahrt

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  4. Eure Reiseberichte sind echt immer Fernweh pur.Super interessant geschrieben.Morgen geht übringens unsere Bericht zum Urlaub in den Hotels in Schenna online.Vielleicht ja auch für euch interessant :)Grüße Astrid

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