auf dem Gipfel des Khao Lo Muak

auf dem Gipfel des Khao Lo Muak
.....einfach nur glücklich !!

Dienstag, 7. August 2018

Fahrradreise nach Lettland - 31. Tag - 25. Etappe - 72 km - Gdansk (Danzig) nach Elblag - 5.8.2018

Da diese Etappe sehr kurz geplant war, fuhren wir auch relativ spät so gegen 9 morgends los. Um auf die richtige "Spur" zu kommen, mussten wir erstmal den danziger Stadtteil "Stogi" durchfahren, ein Stadtgebiet, dass mich an Stuttgart-Freiberg erinnert. Nur dass die Schwaben nicht so grell angemalte Hochhäuser haben :-) Auf jeden Fall ein sozialer Brennpunkt, hier wohnen nicht die Menchen, die auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Wenn man sieht, was für ärmliche und krank wirkende Gestalten da morgends aus so einem SKLEP (kleine Lebensmittelläden (sklep spożywczy), wo man Grundnahrungsmittel, Getränke - vorallem Schnaps / Wodka und oft auch eine kleine Auswahl an Kosmetikartikeln, Zeitungen und Süßigkeiten kaufen kann) kommen und Wodka- oder Bierflaschen mit sich tragen, dann weiß man wie das hier zugeht. 

Überhaupt Alkohol und Zigaretten: Ich habe noch niemals soviele Menschen offen auf der Straße beim Gehen rauchen sehen. Extrem viele Frauen, vorallem ältere Frauen. Die kleinen Läden haben hinter der Kasse immer ein mega großes Regal mit einem mega Angebot an Wodka und anderen "harten Alkoholika". Das Zeug verkauft sich offensichtlich gut! 

Unser Biker Navi führte uns gut durch die Vororte und wies uns den Weg über eine Brücke, die über einen großen Fluss gespannt war. Leider durften diese Straße Fahrräder und Fußgänger nicht benutzen. Der Umweg, den wir machen mußten war nicht groß und nach ein paar Kilometern hatten wir wieder unsere "Navi-Route" erreicht. Diese Etappe war im Großen und Ganze sehr entspannt, relativ gute Straßen, wenig Verkehr, eine Fährfahrt über die Weichsel (die Fähre war nur eine schwimmende Plattform, die von einem Schiff hin und her gezogen wurde). Leider sind wir aber zum ersten mal richtig nass geworden. Urplötzlich hatte sich der Himmel geöffnet, Massen von Wasser herunter geworfen und wir konnten nicht rechtzeitig einen geeigneten Unterschlupf finden. Nach 20 Minuten war der Spuk vorbei und wir konnten uns dann in der wieder scheinenden Sonne erwärmen und die Kleidung war auch ruck zuck wieder trocken. 

Gegen 15 Uhr erreichten wir unser Ziel, die Stadt Elblag, die bis zum Ende des 2. WK Elbling hieß und wie in vielen Gebieten Polens von Deutschen bewohnt wurde. Wir stellten unser Zelt auf einem kleinen Campingplatz auf, direkt am gleichnamigen Fuss Elblag gelegen. Das war der bisher beste Camping den wir auf unserer Reise erlebt hatten. Zwar kein Restaurant oder Getränkeverkauf (die Altstadt mit vielen Lokalen und Einkaufsmöglichkeiten waren in wenigen Minuten erreichbar) aber dafür ein toller Service wie stabiles und schnelles Internet, tolle Sitzmöglichkeiten mit vielen Stromanschlüssen, kleine Grills wurden kostenlos zur Verfügung gestellt und saubere sanitäre Anlagen. Und das alles kostet grad mal 8,50 Euro pro Nacht. Unglaublich!! Der Platz ist wohl ein "Geheimtipp", extrem viele Deutsche, Holländer und andere Nationen tummeln sich dort. 

Spät abends habe ich dann noch Kontakt mit einem polnischen Radler geknüpft. Er war mit seiner Frau auch auf Tour und beim Gespräch stellte sich raus, dass er mal 8 Monate in Athen gearbeitet hatte und auch ein wenig griechisch sprechen konnte. Witzig!! 

Bonny und ich ließen den Abend in einer Pizzeria ausklingen. Das Essen war wirklich lecker. Leider war wohl eines der Meeresgetiere auf Bonny's Pizza Mediterraneo nicht mehr ganz so frisch, wie es sein sollte. Kurz bevor wir wieder zuhause waren, verspürte sie einen schrecklich Drang auf die Toilette rennen zu müssen, was sie ganz knapp auch noch schaffte. Der Abend war gelaufen, sie ist dann mit Magenkrämpfen irgendwann mal eingeschlafen. 

nein, hier möchte ich nicht wohnen


Flußüberquerung


Störche auf Futtersuche


der Weizen stand hier deutlich höher als in Ost-Deutschland

Briefkastensammelstelle im polnischen Dorf


Masurische Bilderbuchlandschaft

schönes Städtchen Elblag


direkt an diesem Fluß haben wir gecampt



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen