auf dem Gipfel des Khao Lo Muak

auf dem Gipfel des Khao Lo Muak
.....einfach nur glücklich !!

Samstag, 11. August 2018

Fahrradreise nach Lettland - 36. Tag - 29. Etappe - 133 km - Zirgenai nach Kaunas - 10.8.2018

Am Freitag, den 10.8.2018, verließen wir gegen 7 Uhr den schönen Campingplatz, bei den gleichen Windstärken, wie tags zuvor. Die Fahrt ging über sehr gepflegte litauische Landstraßen, das Geländeprofil war hügelig, ein immer wiederkehrendes langes bergauf und bergab. Eigentlich sehr schön zu fahren. Die ersten 30 km waren angenehm, wenig Verkehr und der Wind kam meist von der Seite. Dann gabs ne schöne Phase, wo sich der Straßenverlauf zu unseren Gunsten drehte (windtechnisch gesehen).... Rückenwind....grandios!! Wir flogen nur noch so dahin, einfach toll! 

Der Tag blieb aber nicht so schön, es wurde zusehends schwerer. Der Wind war nicht mehr unser Freund, Wind von vorne, Wind von der Seite. Und nicht gerade wenig Wind. Ich schätze gute 6 -7 Windstärken, in Böen stärker, das Lenken wurde zusehends schwerer. Jeder Surfer oder Kiter hätte seine Freude gehabt, leider war weit und breit kein Wasser zu sehen :-( Der Verkehr wurde dichter, unsere Ausweichmöglichkeiten auf kleine Landstraßen wurden weniger. Es wurde sehr stressig. Die Fahrzeuge rauschten an einem vorbei, die hatten zum Teil auch mit den noch stärkeren Windböen zu kämpfen und so manches mal spürte man förmlich die direkte Nähe eines Sattelzuges oder gewöhnlichen Lkw's. Die Fahrt war echt krass. 

Ca. 25 km vor dem Ziel spielte uns das Navi einen Streich, die Landstraße mündete direkt in eine Autobahn, ohne Möglichkeit drumrum zu fahren. Echt geil, das Kartenmaterial des Navis war wieder mal nicht up-to-date. OK, diese Anschlußstelle, bzw. dieser Ausbau schien wirklich brandneu zu sein. Tatsache war jedoch, dass wir so nicht weiterfahren konnten, wir waren schon auf dem Autobahnzubringer, bis uns mehrere Autofahrer zu verstehen gaben, dass das nun gar nicht geht. Ok, ok, die hatten ja recht....wir drehten um und mussten dann 6 km zurückfahren und ne Ausweichstrecke über die Pampa nehmen, bis wir wieder auf unserer "persönlichen Route" waren um ans Ziel zu gelangen.


Aber bis dahin hatten wir ja schon viele, viele KM in den Beinen und unsere Laune verschlechterte sich zusehends. Wir kamen nun langsam an die Außenbezirke von Kaunas, der zweitgrößten Stadt Litauens (über 300.000 Einwohner). Es war wohl der typische Freitag Nachmittag Verkehr auch hier, die Straßen waren voll mit Fahrzeugen und nicht wenige zeigten ihren Unmut mit lautem Hupen, dass da 2 bekloppte Radler auf den Hauptverkehrsstraßen unterwegs waren. Es waren nur noch wenige Kilometer, da standen wir wieder vor der Entscheidung: Autobahnähnliche Straße hinunter zur Memel zu nehmen oder nach einem Ausweichweg zu suchen. Wir versuchten natürlich zweiteres zuerst, fanden aber nix entsprechendes und haben uns dann in die heiße Abfahrt runter zur Memelbrücke gestürzt. Es ist wie auf der Autobahn, echt!! Dreispurig und Verkehr ohne Ende. Wir befuhren den breiten Standstreifen und kamen dann ohne Probleme unten an der Memel an, von wo aus es nur noch wenige Meter zu unserem Campingplatz waren. Und das alles ohne "Sicherheitswarnweste", die in Litauen für Motorradfahren UND Fahrradfahrer Vorschrift ist!!! 

Der Rest ist schnell erzählt: Eingescheckt, Zelt aufgeschlagen, in der Kneipe direkt am dazugehörigen Baggersee Bierchen getrunken, Pizza gegessen und hundemüde eingeschlafen. 


typischer titauischer kleiner "Tante Emma Laden"


von vorne Telefon.......

.......von hinten Werbe- und Informationstafel

müde Mittagspause

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