Fahrradreise nach Lettland - 38. Tag - mit dem Bus von Kaunas nach Riga - 12.8.2018

Wir waren heute Morgen sehr pünktlich am Busbahnhof, der Bus ebenfalls. Der Busfahrer war locker drauf und verfrachtete unsere Bikes in nullkommanix in einen freien Container des Gepäckbereiches. Von wegen, Bike muß mit irgendwas umwickelt, so wie mir am Vortag eindringlich gesagt wurde. Das habe ich schon an einem der vorher abgehenden Busse gesehen, die dort mitgenommenen Fahrräder wurden einfach so unten reingelegt. Bonny dränglete mich, dass wir doch mal anfangen sollen unsere Bikes herzurichten, ich beruhigte sie, dass ich erstmal abwarten will, wie das bei unserem Bus tatsächlich funktioniert. So wie ich es gehofft hatte, war es dann auch.... es war keine Verpackung von Nöten, lediglich bei Bonnys Bike wurde das Vorderrad entfernt. Also: alles Bestens :-) 

Der Bus verließ sehr pünktlich gegen 07:20 Kaunas und die 4 1/2-stündige Fahrt verging wie im Fluge, mit schnellem Internet bestückt, war die Reise sehr kurzweilig. Entgegen den Landschaften, die wir durchfuhren, die waren eher langweilig. Wir kamen gegen 11:50 am zentralen Busbahnhof in Riga an und das bei sofort stark einsetzendem Regen. Überhaupt die Wetterprognosen der nächsten Tage, die verhießen absolut nix gutes.... Unser Wetterglück hatte sich aus dem Staub gemacht.... stürmische und immer wieder regnerische Tage waren vorhergesagt. Wir steuerten zunächst den in der Nähe befindlichen Hauptbahnhof von Riga an um die Zugverbindungen nach Liepaja - unserem Fährhafen für die Rückfahrt - zu checken. Die Fahrplanauskunft war klar zu verstehen und die Entscheidungsfindung, welchen Zug wir nehmen werden, war ebenso einfach. Es fährt nur 1 mal die Woche ein Zug zur Hafenstadt Liepaja und das nur freitags. Das passt uns gut, da wir von Samstag und Sonntag Nacht dort einchecken müssen, die Fähre legt am Sonntag Früh gegen 02:00 ab. D.h. es gibt noch 1 Übernachtung in Liepaja. 

Danach fuhren wir etwas in der Innenstadt umher um uns ein Lokal zu suchen, da wir an dem Tag außer "unproduktiven Riegeln" noch nix gegessen hatten. In einem schönen Restaurant mit Außensitzmöglichkeiten, gleich gebenüber vom Hotel Kempinski, ließen wir uns nieder und stillten unseren Hunger / Durst. Unsere Bikes lehnten derweil am edlen Hotelgebäude gegenüber :-) 

Für die erste Nacht fuhren wir auf die Insel Kipsala, eine kleine Insel mitten im Fluß Düna, gleich schräg gegenüber der Rigaer Altstadt und mieteten uns im dortigen Riverside-Camping ein. Kurz nach unserer Ankunft begann es wie aus Kübeln zu schütten, wir mussten eine kleine "Regenpause" abwarten, um unser Zelt aufzubauen. Nach einem nochmaligen kurzen Schauer, strahlte die Sonne wieder, es war aber durch den starken Wind erstaunlich frisch, ich würde sogar meinen, der Herbstanfang steht vor der Tür. Da die Wetteraussichten aber nicht wirklich sehr viel positiver für die nächsten Tage aussahen, suchte ich im Netz nach einer angenehmeren Alternative und fand diese in Form eines Appartements, unweit der Rigaer Altstadt zu einem für Rigaer Verhältnisse sehr angenehmen Preis. 120 Euro für 4 Übernachtungen, sorry aber da kann man absolut nicht meckern, sowas schreit nach einer Reservierung. Gesagt getan, wir sind dort eingebucht und ab morgen verbringen wir die nächsten 4 Tage abseits des Camperdaseins :-) 

So saßen wir noch in der Sonne vor unserem Zelt, direkt an der Düna, welche ca. 10 km weiter nördlich in die baltische Ostsee mündet und genoßen noch mal ein Glas von unserem "Fahrradwein", von dem ich gestern in Kaunas noch ne Flasche gekauft hatte!! 

Kaunas ganz früh am Morgen

edle Bikes an edlem Gemäuer :-)

ist das nicht eine tolle Lage zum Campen??